Wenn das Uhrwerk vor sich hin schnurrt ist es das Glück eines jeden Uhrenliebhabers. Ob Vintage-Uhr, Familienerbstück oder eine neue Luxusuhr: Mit der richtigen Uhrenpflege können Sie Ihren Zeitmesser ein Leben lang tragen.
Inhalt des Artikels:
- #1 Alle fünf Jahre zur Inspektion
- #2 Uhr reinigen
- #3 Einstellen der Zeit und des Datums
- #4 Tragen einer mechanischen Uhr
- #5 Aufbewahrung einer mechanischen Uhr
Doch je komplizierter die Uhr, umso aufwendiger ist die Konstruktion. Kaum ein Uhrenträger kennt sich mit dem Innenleben seines Zeitmessers gut genug aus, um eigenmächtig Reparaturen oder Wartungen vorzunehmen. Davon würden wir bei Luxusuhren auch dringend abraten – einige Hersteller bestehen sogar darauf, dass die Uhr zur Revision eingeschickt wird, da sonst der Garantieanspruch verfällt.
Falls Ihre mechanische Uhr einen Uhrenservice benötigt, sind Sie bei watch.de richtig. In unserer hauseigenen Uhrmacherei kümmern wir uns um Reparaturen und Revisionen hochwertiger Zeitmesser.
Damit auch Ihre Lieblingsuhr Generationen überdauert, haben wir einige Tipps zur Uhrenpflege für Sie zusammengefasst:
#1 Alle fünf Jahre zur Inspektion
Bei mechanischen Uhren ist alle fünf bis sieben Jahre ein Uhrenservice empfehlenswert. „Nötig ist zum einen der Ersatz der Öle, denn sie können verdunsten oder verharzen. Zum anderen ist die Reinigung des Uhrwerks wichtig. So lassen sich mechanischer Abrieb oder gar Lagerschäden im Uhrwerk vermeiden“, erklärt Maximiliane Häffner.
Die meisten Teile des Uhrwerks sind glücklicherweise sehr wartungsarm. Bei Werken mit schmierungsfreier Hemmung entfällt sogar der Ölwechsel. Da die Hemmung – inklusive Ankerrad – zu den am stärksten beanspruchten Teilen eines Uhrwerks gehört, sind Bauteile aus Silizium oder mit Diamantbeschichtung von Vorteil. Das Anker- oder Sekundenrad gehört zu den am schnellsten drehenden Rädern, und verschleißt dementsprechend zügig. Krone und Tubus sollten gegebenenfalls alle zehn Jahre ersetzt werden.
Alle fünf Jahre ist ein Austausch der Gehäuse-Dichtungen empfehlenswert, da sie durch Lösungsmittel, Kosmetik oder Parfüm beschädigt werden können. Bei einer normalen Nutzung ist eine Überprüfung der Wasserdichtigkeit und aller Funktionen immer im Abstand von zwei Jahren sinnvoll. Wird die Uhr stark beansprucht, etwa beim Duschen, Schwimmen oder im Salzwasser, ist sogar eine jährliche Überprüfung empfehlenswert.
„Wirklich notwendig wird eine Revision erst dann, wenn die Uhr starke Gangabweichungen vorweist. Je seltener eine Luxusuhr geöffnet wird, desto besser – so bleiben Staub und Schmutz draußen.”
Maximiliane Häffner, gelernte Uhrmacherin
#2 Uhr reinigen
Über eine regelmäßige äußerliche Reinigung freut sich jede Uhr, da sich in den Zwischenräumen Staub, Schmutz oder Ablagerungen von Cremes und Parfum sammeln. Für Uhren mit einer Wasserdichtheit zwischen drei und fünf Bar eignet sich dazu ein nicht allzu feuchtes Tuch.
Uhren mit einer Dichtheit ab zehn Bar können auch unter fließendem Wasser mit etwas Seife gereinigt werden. Nach der äußerlichen Reinigung kann die Uhr mit einem weichem Tuch getrocknet werden.
Für Edelstahlbänder eignet sich am besten eine weiche Zahnbürste. Lederbänder sollten hingegen aus hygienischen Gründen bei täglichem Tragen schon nach ein bis eineinhalb Jahren ausgetauscht werden.
„Eine Uhr sollte stets sorgsam, liebevoll und ehrfürchtig behandelt werden. Ich persönlich würde meine Uhr zum Beispiel nie an Dritte verleihen.”
Ralf Häffner, Gründer von watch.de
#3 Einstellen der Zeit und des Datums
Damit die Uhr beim Einstellen von Zeit und Datum keinen Schaden nimmt, gilt es einige Dinge zu beachten:
- Bringen Sie die Aufzugskrone – nach Aufschrauben, sofern eine Schraubkrone vorhanden ist – durch Herausziehen in die erste Rasterstellung. Diese Position ist meist die richtige Stellung für die Datumschnellschaltung.
- Stellen Sie das Datum durch Drehen der Krone auf das Datum des vergangenen Tages.
- Drehen Sie dann unter Nutzung der zweiten Kronenstellung (nochmaliges Herausziehen der Krone in die zweite Rasterstellung) den Stundenzeiger vorwärts über 12 Uhr. Springt das Datum um einen Tag weiter, so steht die Uhr auf dem Beginn des aktuellen Datums.
- Ist es gerade Nachmittag, so müssen Sie den Stundenzeiger nochmals über die 12 Uhr drehen und dann die gewünschte Zeit einstellen.
Steht die Uhr zwischen 21:00 und 3:00 Uhr?
In diesem Zeitraum liegt die Schaltphase des Datums. Zahlreiche Teile des Uhrwerks sind dann bereits mit der Datumsanzeige verbunden und könnten durch die Schnellschaltung beschädigt werden.In diesem Fall sollten Sie zunächst die Zeiger auf 6:00 Uhr drehen und das Datum erst im Anschluss korrigieren.
#4 Tragen einer mechanischen Uhr
Extreme Temperaturen sowie hohe Luftfeuchtigkeit verringern die Lebensdauer einer Uhr. Ebenso sollten Magnetfelder und im Idealfall auch Stöße oder starke Erschütterungen vermieden werden. Konkret heißt das: Legen Sie Ihre Luxusuhr beim Squash, Holzhacken oder im Solarium lieber ab. Eine Taucheruhr sollte nach dem Schwimmen im Salzwasser unter fließendem Wasser gereinigt werden.
Wer eine Handaufzugsuhr sein Eigen nennt, sollte diese Idealfall täglich zur gleichen Zeit aufziehen. Ein Automatikwerk zieht sich durch die Bewegungen des Trägers von alleine auf. Alle zwei bis drei Monate sollte auch eine Automatikuhr komplett aufgezogen werden, damit sich das Öl im Werk verteilt und elastisch bleibt. Dies gilt ebenso vor der ersten Inbetriebnahme und nach längeren Ruhephasen.
Um Ihre Uhr in Betrieb zu nehmen, sollten Sie diese über die Krone voll aufziehen. Bei ungetragenen Uhren reichen 25 bis 30 Kronenumdrehungen zum Aufziehen aus.
#5 Aufbewahrung einer mechanischen Uhr
Je nachdem, wie Sie Ihre Uhr ablegen, können Sie die Ganggenauigkeit beeinflussen. Abweichungen von bis zu zwei Sekunden am Tag sind möglich:
- Krone oben: Die Uhr läuft langsamer, da sich die Unruh in einer hängenden Position befindet und der Widerstand grösser ist.
- Zifferblatt unten: Die Uhr läuft schneller, da hier die geringste Reibung auftritt.
Im besten Fall sollte die Uhr niemals an kalten Orten abgelegt werden, zum Beispiel auf einem Glastisch, da die Temperaturschwankungen die Ganggenauigkeit negativ beeinflussen. Zur kurzen Lagerung ist ein Uhrenaufsteller besser. Wenn die Uhr für längere Zeit nicht getragen wird, sollte sie trocken und staubdicht in einem Etui, einer Vitrine oder in einem Uhrenbeweger aufbewahrt werden.
Falls Sie Fragen rund um Luxusuhren haben, wenden Sie sich gerne an das watch.de Team unter: info@watch.de oder 0711 9330890. Gerne ermöglichen wir auch einen persönlichen Termin zur Videoberatung.