Jeweils im Frühjahr präsentieren sich in Basel rund 1.800 Unternehmen aus den Bereichen Uhren, Schmuck und Edelsteine. Dabei werden die Neuheiten und Innovationen der bekanntesten Marken der Welt exklusiv einem Fachpublikum und Liebhabern vorgestellt. Rund 100.000 Besucher aus dem Fachhandel reisen dafür aus allen Herrenländern an, um die aktuellen Trends und die neuesten Kreationen aus der Uhren- und Schmuckbranche zu entdecken.
Der weltweit wichtigste und größte Branchen-Event der Uhren- und Schmuckindustrie fand auch in diesem Jahr vom 25. April bis 02. Mai in Basel (Schweiz) statt. Wir stellen Ihnen die größten Highlights der Messe kurz vor.
Inhalt des Artikels:
- Omegas neue Aqua Terra
- Serienreif – Tag Heuer
- Breitling Emergency II – Retter fürs Handgelenk
- 50 Tage Gangreserve von Hublot
- Erschwingliches: Nomos erste wasserdichte Uhr
- Tutima hat drei Neue
Luxusuhren-Hersteller Rolex feiert 50. Geburtstag der Daytona
In diesem Jahr waren die Wege auf der Baselworld länger, denn nach dem großen Um- und Neubau der Messe präsentierten sich die renommierten Hersteller in einem beeindruckenden Ambiente. Vor allem in der Halle 1 hatten die großen der Branche auf 74.000 Quadratmetern ihren Auftritt.
So feierte etwa die Uhrenmanufaktur Rolex den 50. Geburtstag der Daytona mit einem Modell in Platin. Rolex-Profis erkennen das an der eisblauen Zifferblattfarbe, die den Genfer Manufaktur-Modellen in diesem Edelmetall vorbehalten ist. Auch am enormen Gewicht kann man das erlesene Material erkennen. Die Lünette besteht hingegen aus brauner Keramik. Die Größe von 40 Millimetern wurde ebenso beibehalten wie das bewährte Manufakturkaliber 4130. Die Platin-Daytona soll rund 60.650 Euro kosten und kommt im Herbst in den Handel.
Rolex stellte auch seinen Regattachronographen Yacht-Master II in Stahl und neuer Optik vor. Bisher wurde das Uhrenmodell nur in Weißgold, Gelbgold und Bicolor gefertigt. Von allen anderen Versionen unterscheidet sich das Stahlmodell nun durch den blauen Ring um die kleine Sekunde. Die Yacht-Master II von Rolex gibt es jetzt also auch in Stahl. Durch die blaue Keramiklünette, die blauen Zeiger und die Metallfarbe wirkt sie besonders sportlich. Bei der Yacht-Master II kann man über die drehbare Lünette und die Krone eine Countdown-Zeit zwischen zehn und einer Minute vorwählen, die auch nach dem Stoppen und zurückstellen erhalten bleibt. Das Modell wird ab Herbst für ca. 15.050 Euro erhältlich sein.
Die dritte im Bunde der Neuerungen ist die neue Version der Oyster Perpetual Lady-Datejust Pearlmaster. Sie verbindet kostbare Materialien mit prachtvollem Edelsteinbesatz. Das Gehäuse und das Armband sind aus 18 Karat Everose-Gold, einer von Rolex in der hauseigenen Gießerei hergestellten Legierung. Dabei hat sie eine Lünette und Bandelemente in 18 Karat Weißgold und ist besetzt mit funkelnden Diamanten. Die Damenwelt ist verzückt.
Omegas neue Aqua Terra
Natürlich ließ sich auch die Konkurrenz nicht lumpen: In diesem Jahr führte Omega neue Aqua-Terra-Modelle ein, die über ein Datumfenster bei 6 und ein Fenster für die Anzeige des Wochentags bei 12 Uhr verfügen. Beide Anzeigen springen auf einen Schlag um Mitternacht um.
Mit ihrer breiten Auswahl an Gehäusematerialien und Zifferblättern sind die Day-Date-Modelle eine wertvolle Bereicherung für die Kollektion Seamaster Aqua Terra.
Die Omega Seamaster Aqua Terra Day-Date kommt im klassischen 18 Karat Rotgold daher. Die edelste Aqua Terra Day-Date besitzt hingegen ein 41,50-mm-Gehäuse aus 18 Karat Rotgold an einem Armband aus demselben Material oder wahlweise auch aus braunem Leder. Sie ist mit einem silbernen oder grauen Zifferblatt erhältlich. Die zentralen Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden sind facettiert und ebenfalls aus 18 Karat Rotgold gefertigt. Das Herz des Modells ist das Omega Co-Axial Kaliber 8612, das durch den Saphirglasboden sichtbar ist – edel: Rotor und Unruhbrücke sind aus 18 Karat Rotgold. Die Omega Co-Axial Mechanikwerke zählen zu den allerbesten der Welt.
Eine der eindrucksvollsten Neuheiten des Jahres ist jedoch die Bicolor-Version der Seamaster Aqua Terra Day-Date, die ein Gehäuse aus 18 Karat Rotgold und Edelstahl, ein braunes Lederarmband und ein graues Zifferblatt mit aus 18 Karat Rotgold bestehenden und mit weißer Super-LumiNova beschichteten Zeigern und Indizes besitzt.
Serienreif – Tag Heuer
Vor drei Jahren präsentierte Tag Heuer eine revolutionäre Idee: die Uhr ohne Spiralfeder. Bei der Konzeptuhr „Pendulum“ sollten stattdessen vier Magnete, zwei feste und zwei drehende, für das Hin- und Herschwingen der Unruh sorgen. Die Firma mit dem größten Messestand, der alleine 2.000 Quadratmeter umfasste, hat den Prototypen der MikropendulumS nun zur Serienreife entwickelt: Dank vier Permanentmagneten kommt die Uhr erstmals ohne eine Spiralfeder aus. Im Gegensatz zur Konzeptuhr von 2010 handelt es sich bei der Carrera Mikropendulum, die Tag Heuer ab Spätherbst 2013 ausliefern will, um einen Chronographen. Die Mikropendulum kommt in einem 45 Millimeter großen Titangehäuse und ist bis 100 Meter wasserdicht.
Breitling Emergency II – Retter fürs Handgelenk
Ein sehr interessantes Modell zeigte Breitling, neben Neuauflagen der Breitling for Bentley-Modelle, die nun erstmals mit den hauseigenen Manufakturwerken ausgeliefert werden: Die Notrufuhr Emergency II. Die Fliegeruhrenmarke Breitling stellte somit die zweite Version ihrer 1995 konzipierten Uhr mit Notfunksender vor. Die „Emergency II“ trägt dem nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Zahl von Menschen Rechnung, die nicht nur durch ein Flugzeugunglück, sondern auf See oder in den Bergen Hilfe benötigen. Ein neuer Zweifrequenz-Sender schaltet sich durch das Herausdrehen von zwei Antennen aus der Uhr auf die Notruffrequenzen des internationalen Cospas-Sparsat-Notrufsystems, das neben Notfunk auch eine Rettungsaktion auslöst.
Dabei wird sogar eine eindeutige Kennung übertragen, sodass man genau weiß, wer den Notruf sendet und entsprechend meist auch nach dem entsprechenden Fluggerät oder Schiff suchen kann. Um die Technik in die Armbanduhr zu bekommen, mussten allerdings einige Bauteile neu entwickelt werden. Für die Anforderungen an Temperaturen und Spannungsstärke wurde extra ein Akku entwickelt. Alle zwei Monate muss die Uhr auf die mitgelieferte Ladestation. Dort werden auch die Funktionen überprüft. Die Uhr ist mit 51 Millimetern Durchmesser und über 20 Millimeter Höhe sehr markant und robust. Dank des Titangehäuses wiegt sie aber ohne Armband nur 140 Gramm. Die Uhr für Abenteurer und Piloten kostet 14.000 Euro und ist mit Zifferblättern in schwarz, orange oder gelb erhältlich.
Zur Info: Die erste Emergency-Variante hat nachweisbar bereits 20 Menschen das Leben gerettet.
50 Tage Gangreserve von Hublot
Unfassbare 50 Tage läuft die neu designte „La Ferrari“ nach Vollaufzug. Doch für so viel Power braucht es auch einen gewissen Tank. Deshalb stattet Hublot seinen Boliden mit elf Federhäusern aus, die nacheinander geschaltet werden. Zum richtigen Aufziehen liefert Hublot den Kunden gleich noch das passende Elektrowerkzeug mit. Insgesamt werden jedoch nur 50 Stück von der Ferrari produziert – und das zu einem satten Preis: 265.000 Euro wird das gute Stück kosten. Gerechtfertigt – denn dafür besteht das Schmuckstück aus insgesamt 637 Einzelteilen.
Erschwingliches: Nomos erste wasserdichte Uhr
Für einen sehr angenehmen Preis, nämlich für 3.200 Euro, bekommt man von der deutschen Manufaktur Nomos aus Glashütte eine waschechte, 200 Meter wasserdichte Taucheruhr namens Ahoi. Diese wird mit Lederband sowie mit einem freibadtauglichen Textilband ausgeliefert. Dass sie keine Taucheruhr im strengen Sinne der Definition ist, nimmt der Kunde eher gelassen. Selbst das Design ist heimisch und vom Berliner Studio von Nomos unter Leitung von Thomas Höhnel entstanden.
Tutima hat drei Neue
Zur Messe präsentierte auch Tutima Glashütte gleich drei neue Uhrenmodelle. Neues Gesicht und Highlight der neuen Tutima-Kollektion „Made in Glashütte“ ist das Modell Saxone One. In der markanten Edelstahluhr manifestiert sich die ganze Dynamik des Neuanfangs der Traditionsmarke. Sie ist sportlich und elegant zugleich, und trotz ihrer respektablen 44 Millimeter Durchmesser passt sie sich optimal an jeden Unterarm an.
Die robuste M2 führt hingegen die Tradition des Profi-Zeitmessgeräts für härteste Einsatzbedingungen fort. Das massive Titangehäuse mit extra starkem Saphirglas und verschraubtem Boden schützt das mechanische Uhrwerk weitestgehend vor schädlichen Einwirkungen – und ab sofort auch gegen magnetische Einflüsse.
Mit der neuen Uhrenfamilie Patria bewahrt Tutima die alten Glashütter Traditionen und begründet gleichzeitig seine eigenen. Das erste Modell nimmt nicht nur optische Anleihen an der streng limitierten und komplett in Glashütte gefertigten Minutenrepetition: Das in der Manufaktur entwickelte und produzierte Handaufzugskaliber Tutima 617 ist nämlich aus dem komplizierten Uhrwerk der gefeierten Hommage abgeleitet.
Fazit: Farbe und neue Designs bestimmen die aktuellen Uhr-Kollektionen der Markenhersteller. Die Uhren- und Schmuckbranche ist weiterhin am Puls der Zeit. Interessante Modelle der genannten Luxus-Uhren-Marken finden Sie auch auf watch.de – lassen Sie sich von der Vielfalt inspirieren.