Nur die Schweizer können Uhren bauen! Von wegen – es regt sich was in Deutschlands Uhrmachereien. Nicht nur im sächsischen Erzgebirge, wo nach der Wiedervereinigung Traditionsfirmen wie Lange & Söhne oder Glashütte Original neu entstanden sind, sondern auch andere wie Nomos und Schaumburg dazugekommen sind. Quer durchs Land erblüht die alte Zunft zu neuer Pracht. Fast so, als ob die deutsche Uhrmacherei aus einem langen Dornröschenschlaf erwacht ist. Der hohen Schule der Feinmechanik wurde wieder Leben eingehaucht, so wie auch der Marke Askania in Berlin. Mit bahnbrechenden, technischen Innovationen versucht man hingegen in Frankfurt bei Sinn Akzente zu setzen. Wir stellen Ihnen ein paar der beliebtesten Uhrenmarken Made in Germany vor.
Die Nachfrage ist riesig: Überall übersteigen die Kundenanfragen die Kapazitäten der heimischen Werkstätten. Die Preziosen werden den Juwelieren förmlich aus den Händen gerissen. Dabei sind die Kunden international: Ob aus Europa, Japan oder den USA – je teurer und seltener eine Uhr ist, desto lieber, desto besser. Und gute Qualität ist eben in der Welt gefragt.
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Askania
Die Firma Askania aus Berlin schafft es zwischen 3000 und 4000 Uhren pro Jahr zu bauen. Dabei könnte die Marke mehr als das Doppelte verkaufen – doch gut Ding will Weile haben. Geschäftsführer Leonhard Müller half der Marke 2006 zur Wiedergeburt. Bereits 1815 wurden ind en Alten Askania Werken in Friedenau Mikroskope, Ferngläser, Filmkameras, aber auch Fluginstrumente und Fliegeruhren hergestellt. Mit neuen Ideen und einem Marktgespür verhalf Müller den ansehnlichen Retro-Look-Uhren zu neuem Prestige. Die „Hauptstadtuhr“-Modelle liegen zwischen 500 und 5.000 Euro und wurden nach Flugzeugtypen, Piloten der 30er und 40er Jahre sowie berühmten Plätzen Berlins benannt – wie „Alexanderplatz“, „Carl Bamberg Carré“, „Avus“ oder „Elly Beinhorn“. Klaus Wowereit und Arnold Schwarzenegger sind stolze Besitzer einer Askania. Natürlich sind alle Modelle bei www.watch.de erhältlich.
Sinn
Die Vorzüge rarer Uhrmacherkunst kann man im Frankfurter Vorort Rödelheim bewundern. Inmitten von Mietshäusern der 60er Jahre stellt die Firma Sinn ihre Spezialuhren her. Der Nieschenanbieter überzeugt seit den 90er Jahren mit seinen technologischen Wunderwerken. Zu den typischen Sinn-Trägern zählen Ingenieure, Autobauer und natürlich – wie sollte es anders sein – zahlreiche Frankfurter Bänker.
Natürlich tragen letztere die sogenannte „Finanzplatzuhr“ – ein markantes Edelstahlmodell mit schwarzem Zifferblatt, Saphirglas, 100 Meter wasserdicht und drei Zeitzonen. Da verwundert auch nicht die Gravur am Rotor des Automatikwerks: Bulle und Bär.
Auch weitere brillante Ideen stammen aus der Frankfurter Uhrenschmiede: Die Diapal-Ankerhemmung, die ganz ohne Öl auskommt, oder die eigens entwickelte Trockenhaltetechnik, die das Beschlagen der Uhr auch in Extremsituationen verhindert. Für Outdoor-Fans gibt es das Modell „900“ mit elf unterschiedlichen Funktionen. Insgesamt werden 30 verschiedene Modelle zu Preisen zwischen 1.800 und 50.000 Euro angeboten – feinste Mechanik in minimalistischem design hat eben auch ihren Preis. Vertrieben werden die kostbaren Stücke nur über wenige Händler – darunter auch Juwelier Ralf Häffner in Stuttgart. Im Jahr erblicken etwa 1.000 Sinn Uhren das Licht der Welt.
Bruno Söhnle Glashütte
In Sachsen beheimatet ist auch die Marke Bruno Söhnle. Beste Verarbeitung, tolles Design: Seit nun mehr als 50 Jahren ist der Name Bruno Söhnle mit deutscher Uhrenherstellung verbunden.
In Glashütte befindet sich die Produktionsstätte und zugleich auch das Entwicklungszentrum. Hier werden die Quarzpräzisionswerke der Marke veredelt und remontiert. Bruno Söhnle-Uhren sind Design-Klassiker, die sich in ihrer Formensprache aufs Wesentliche konzentrieren und doch Platz für Details lassen. Erfahrung, Qualität und Perfektion werden in den Uhren so interpretiert, dass sie für die Träger zu einem gern gesehenen Zeit-Mess-Instrument werden.
Die Mechanischen Uhren sind wahre Liebhaberstücke. Im Innern der Mechanik-Editionen von Bruno Söhnle laufen veredelte und neukonstruierte Handaufzugswerke. Bruno Söhnle setzt hierbei auf Eigenkonstruktionen wie die Dreiviertelplatine und den Kloben mit der Schwanenhalsfeinregulierung. Auf der Platine sind vier eigens gefertigte Chatons verschraubt. Die gebläuten sichtbaren Schrauben, aber auch das mit Sonnenschliff veredelte Sperrrad sowie die mit Streifenschliff veredelte Oberfläche tragen die typische Handschrift der Bruno Söhnle-Uhrmacher. Die Meisterwerke heißen dann „Algebra“, „Ares“ oder „Aquarius“ und „Atrium“.
Schaumburg Watch
Ein Geheimtipp für Uhrenfans: Anders als die Vorgängermarken aus Deutschland genießt Schaumburg Watch noch einen Insider-Ruf. Erst seit 1998 gibt es die außergewöhnlichen Zeitmesser und Chronometer auf dem Markt. Das heutige Renommee der Marke lässt sich nicht an Produktionszahlen oder Modellvielfalt messen – als Kleinmanufaktur setzen die Niedersachsen den Anspruch auf höchste Qualität. Taucheruhren mit Komplikationen oder klassische Modelle, wie die „MooN“ begeistern mit schlichter Eleganz und edler Verarbeitung.
Mit der „AQM Bullfrog“ stellte Schaumburg Watch nun auch eine Aquamatik-Uhrenkollektion vor. Besonderheit ist die durch die Gestalt eines “Bullfrogs” – ein Ochsenfrosch – inspirierte ergonomische Ausformung des gleichermaßen eleganten und robusten Titangehäuses, das einer Wassertiefe von 200 Metern standhält.
Die AQM Bullfrog symbolisiert pure Kraft und sieht aus wie auf dem Sprung in eine neue Dimension der Zeitmessung. Die ergonomische Gehäuseform erleichtert die Ablesbarkeit immens – dank des ansteigenden Gehäusewinkels ist das Zifferblatt jederzeit gut sichtbar. Das funktioniert gerade unter Wasser sehr gut, wo es auf einen möglichst senkrechten Blickwinkel ankommt, um Spiegelungen auszuschließen. Das aufwändige Gehäuse ist aus Titan gefertigt, die Oberfläche im typischen Titangrau belassen und sandgestrahlt. Bei 42 mm Durchmesser und einer von 12 auf 15 mm ansteigenden Höhe bleibt die Uhr am Arm ein Leichtgewicht. Luminova Leuchtmasse sorgt für beste Nachtablesbarkeit. Kratzfeste Saphirgläser schützen die klar gestalteten Zifferblätter, die Zeiger und die gleichermaßen edlen wie robusten mechanischen Automatik-Uhrwerke vor Umwelteinflüssen.
Nomos
Unter dem Namen „Nomos Glashütte“ wurde 1990 in Glashütte eine Uhrenmanufaktur gegründet, die die traditionsreichen Nomos Uhren wiederbelebte. Firmengründer Roland Schwertner legte dabei großen Wert darauf, dass die Fertigung der Nomos Uhren im sächsischen Ort stattfanden, obwohl die meisten Einzelteile der Uhr anfänglich noch aus der Schweiz kamen. Schon kurz nach der Firmengründung wurden Nomos Uhren zum Verkaufserfolg. Insbesondere das Modell Tangente trug dazu bei. Das stimmige und klassisch wirkende Design wurde mehrfach ausgezeichnet und legte den Grundstein für weitere Erfolge der Nomos Uhren. Das Modell Tangente konnte auch technisch und in der Verarbeitungsqualität überzeugen. 2005 wurden dann die ersten Nomos Uhren mit einem eigenen Uhrwerk herausgebracht. In den Modellen kamen von nun an sechs Varianten des eigenen Uhrwerks zum Einsatz, teils mit Gangreserveanzeige, teils als Automatikwerk. Zu den klassischen Nomos Modellen zählen unter anderem die „Orion“, „Ludwig“ und „Tangomat“. Die eleganten Uhren dürfen auch im Sortiment von Juwelier Ralf Häffner nicht fehlen.
Tutima – Im Zentrum der Uhrmacherkunst
Die Geschichte der Marke Tutima beginnt in Glashütte: Ein legendärer Ort von Weltrang, dessen Name gleichbedeutend ist mit den hochwertigsten und exklusivsten Zeitmessern der Welt. Und in dem Tutima nun mit einem Zweigbetrieb wieder präsent ist – mit einer exklusiven Fertigungsstätte in der denkmalgeschützten ehemaligen Bahnmeisterei. Präzisions-Taschenuhren aus Glashütte zählten schon früh zu den begehrtesten und exklusivsten Zeitmessern ihrer Epoche. 1926/27 wurde die Marke von Dr. Ernst Kurtz ins Leben gerufen. Die jahrzehntealte Leidenschaft für zuverlässige und beständige Uhren wurde stets weiterentwickelt. Mit dem Blick nach vorn – und gleichzeitig mit der permanenten Rückkehr zu den Ursprüngen – stehen Tutima Uhren seit jeher für kompromisslose Mechanik und konsequente Funktionalität.
Dabei müssen die Uhren einiges aushalten – ein Flugzeugcockpit wird als Testlabor genutzt: Faktoren wie heftige Erschütterungen, extreme Beschleunigungswerte oder auch massive Temperaturunterschiede stellen die Ganggenauigkeit der mechanischen Uhrwerke auf eine harte Probe. Die legendären Tutima Fliegerchronographen von 1941 wurden dem heutigen Stand der Technik angepasst. Dabei sind die Designer dem Original so weit wie möglich treu geblieben. Heute bilden sie das Herzstück der Tutima Classic-Linie. Vorreiter der Military-Linie war der mechanische Military Chronograph, Referenz 798 in Edelstahl – entwickelt in den 80er Jahren im Auftrag der Deutschen Bundeswehr, ist er bis heute offizieller NATO-Chronograph. Die Tutima-Linien zeichnen konsequente Klarheit bei hochwertiger Ausstattung aus – auf www.watch.de können Sie Tutima-Modelle wie die „Grand Classic“, „Flieger Chronograph“ sowie „Military“ entdecken und kaufen.
Laco
Die Laco Uhrenmanufaktur blickt auf eine fast 90-jährige Geschichte zurück. In dieser Zeit fand ein permanenter Wandel statt: So entwickelte sich das Uhrwerk vom reinen mechanischen, über Quarz bis hin zum Funkwerk. Um allen technischen Herausforderungen gerecht zu werden, investierte die Marke in moderne Fertigungsmittel. Doch bis heute werden hochwertige, mechanische Uhren in höchster Feinarbeit von Hand zusammengebaut, wobei die Uhrmacher dabei durch modernste Prüf- und Testgeräte unterstützt werden. Geeichte Zeitwaagen und Wasserdichtigkeitsprüfgeräte sind dabei auf dem neuesten Stand der Technik.
Die hohe Qualität der Uhren Made in Pforzheim, ist weltweit angesehen. International arbeitet Laco weltweit mit über 25 Distributoren zusammen, sodass die Zeitmesser mittlerweile auf jedem Kontinent der Erde erhältlich sind. Die Laco „Einsatzuhr“ oder „Flieger Beobachtungsuhr“ beeindrucken nicht nur durch ihre Größe.
Erfahren Sie mehr zu den Modellen im Online-Shop www.watch.de oder bei Ihrem Juwelier Ralf Häffner in Stuttgart.