Unzählige Schrauben halten die Bestandteile eines Uhrwerks zusammen. Dazu gehören Rotor, Zugfeder, Räderwerk, Ankerhemmung, Unruh und natürlich nicht zu vergessen: die Zeiger. Uhren mit Komplikationen wie Datumsanzeige, Stoppuhr oder Weckfunktion verkomplizieren das Ganze weiter, machen es aber auch ungleich spannender. Kein Wunder, dass viele Menschen von skelettierten Uhren fasziniert sind, also von Zeitmessern, bei denen Teile des Uhrwerks ausgesägt werden, um den Blick auf die Funktionalitäten freizulegen.
Skelettierte Uhren muten modern an, zum Teil fast schon futuristisch. Dabei gibt es semitransparenten Zeitmesser bereits seit Jahrhunderten. Die ersten Uhren hatten zum Teil eine skelettierte Optik, einfach weil damals vollständige Gehäuse und moderne Zifferblätter noch nicht erfunden worden waren.
Inhalt des Artikels:
- Zauberhaft leicht und fragil
- Preisschlager unter den skelettierten Zeitmessern
- Kreative und technische Höchstleistungen
- Die Sicherheit am Arm
Zauberhaft leicht und fragil
Ein Großteil der Skelett-Uhren ist mechanisch, wenngleich es auch immer wieder einmal das eine oder andere Quarz-Modell gibt. Um das Wirken des Uhrwerks sichtbar zu machen, entfernen die Uhrmacher bis zu 80 Prozent des üblicherweise enthaltenen Materials. Anschließend werden die Uhrwerke kunstvoll verziert, um ihre fragile Schönheit weiter zu betonen. Skelettierte Uhren sind daher viel mehr als einfache Zeitmesser. Sie sind ästhetische Objekte, die für ihre Feinheit und die Handwerkskunst, die dahinter steckt, bewundert werden.
Heute beherrschen nur noch wenige Uhrmachermeister die aufwendigen Techniken zur Skelettierung von Uhrwerken. Denn es geht dabei nicht nur um die Optik: Wird auch nur ein Bruchteil eines Millimeters zu viel entfernt, kann die Ganggenauigkeit des Uhrwerks entscheidend gestört werden.
Zu den bekanntesten “Skelettierkünstlern” gehört Kurt Schaffo, der jährlich 20 bis 30 Uhren unter seinem Namen freilegt und etwa die gleiche Anzahl im Auftrag von namhaften Uhrenfirmen wie Zenith und Corum anfertigt. Ein aufstrebender Stern in diesem Bereich der Uhrmacherei ist Stefan Kudoke, der 2005 die Uhrenmarke Kudoke gründete und sich auf die Veredelung mechanischer Uhrwerke durch Skelettieren und Gravieren spezialisierte.
Mittlerweile bieten auch viele Luxus-Manufakturen Zeitmesser an, die ganz oder teilweise skelettiert sind, denn es handelt sich dabei um die Königsklasse der Uhrmacherei. Meist sind die produzierten Stückzahlen sehr klein, weil die aufwendigen Arbeiten größtenteils von Hand durchgeführt werden.
Preisschlager unter den skelettierten Zeitmessern
Skelettierte Uhren sind eine der höchsten ästhetischen Herausforderungen, der sich Uhrmachermeister stellen können. In ihnen zeigt sich die wahre Handwerkskunst der Haute Horlogerie. Jedes Element der Uhr wird mit Präzision und Sorgfalt gefertigt, da es dem Träger künftig stets vor Augen stehen wird. Nur die feinsten Uhrenschmieden nehmen diese Herausforderung an.
Ein schönes skelettiertes Uhrenmodell, das mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis lockt, ist die Davosa Classic Skeleton. Von beiden Seiten einsehbar, wurde das Kaliber SW 200 so weit reduziert, dass es zum Teil durchsichtig ist. Bis zu 40 Prozent seines ursprünglichen Gewichts hat das Uhrwerk bei dieser Prozedur gelassen und so ist die Davosa Classic Skeleton mit ihren 60 Gramm ein echtes Leichtgewicht.
Bei der Skelettierung von Uhrwerken müssen Uhrmacher äußerst sorgfältig und ruhig vorgehen, da jeder kleinste Fehler das Werk ruinieren kann – dennoch kannten die erfahrenen Uhrmacher von Davosa offensichtlich keine Scheu: Die Brücken sind mit Perl- und Genfer Schliff versehen, während die gebläuten Schrauben hauchzarte farbige Akzente setzen. Das kunstvoll freigelegte Uhrwerk ist mit dem wertvollen Metall Rhodium beschichtet, das für außerordentliche Beständigkeit sorgt und die Abnutzung stark verringert. Die Davosa Classic Skeleton ist ein Uhrenmodell für all diejenigen, die eine klassische zurückgenommene Ästhetik mit einem Hauch des Besonderen schätzen.
Kreative und technische Höchstleistungen
Über eine ebenso klare Design-Linie verfügt die Revue Thommen Skeleton. Ausgestattet mit dem GT 54 Manufakturkaliber, ist die Uhr nicht nur optisch ein Genuss, sondern verdient auch technisch die höchste Wertschätzung. Gebläute Zeiger und römische Ziffern verleihen der schlichten Uhr interessante farbige Akzente. Ein kleiner aber feiner Blickfang ist die Zwiebelkrone.
Nach diesen zwei sehr klassisch gehaltenen Modellen möchten wir zwei weitere etwas ausgefallenere Modelle vorstellen. Zunächst ein Modell aus dem Hause Louis Erard, die 1931 GMT Skeleton Big Date. Die 1931er Kollektion gehört zu den ersten von Louis Erard seit der Wiederaufnahme der Uhrenproduktion im Jahr 2003 und erinnert an die mittlerweile mehr als 80 Jahre zurückliegende Gründung der Firma. Zum 75. Jubiläum gab Louis Erard in der Reihe 1931 drei ganz besondere skelettierte Uhren heraus. Neben der Régulator, Petite Seconde und Phase de Lune gehört die GMT, ein attraktiver Zeitmesser mit zweiter Zeitzone, dazu. Durch die teilweise Skelettierung des Uhrwerks kann man insbesondere die Funktionsweise der Datumsanzeige auch als Laie optisch nachvollziehen. Aufgebaut sind diese Funktion sowie die zweite Zeitzone auf dem Basiskaliber ETA 2834 2, das mit edlem Schliff versehen wurde. In dem Gehäuse aus poliertem Edelstahl ist das zuverlässige Uhrwerk sicher untergebracht und sorgt für einen eleganten Blickfang im Alltag und im Büro.
Die Sicherheit am Arm
Die drei bereits vorgestellten Modelle illustrieren deutlich, dass die hohe Kunst der Haute Horlogerie auch zu Preisen möglich ist, die sich fast jeder leisten kann. Wer es sich noch exklusiver, aufwendiger und individueller wünscht, für den haben wir ebenfalls den richtigen Tipp: Die Schaumburg Watch Unikatorium Paläonhorologie. Fast schon morbide mutet der Charme des dunklen Zeitmessers an, denn die Uhrmachermeister haben es mit der Skelettierung wörtlich genommen: Die Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen im Uhrwerk sind schwarz beschichtet und geformt wie kleine Knochen. Ihre eindrucksvolle Optik verdankt die Uhr aufwendiger Handarbeit, in der das Kaliber SW-07 liebevoll bearbeitet, graviert und skelettiert wurde. Die Unikatorium vereint auf eindrucksvolle Weise Handwerkskunst und Eleganz. Wer solch eine Uhr an sein Handgelenk legt, setzt damit ein Statement der Individualität. Da die Uhren nur in geringer Stückzahl produziert werden, ist es wahrscheinlich, dass sie ihren Wert auf Dauer halten oder sogar steigern werden.
Heute gehören skelettierte Uhren zu den interessantesten und komplexesten Zeitmessern, die es auf dem Markt gibt, auch weil sie die Wertigkeit von Luxusuhren auf eindrucksvolle Weise sichtbar machen. Bei watch.de haben wir immer wieder interessante Modelle auf Lager, die dem Betrachter ihr Innerstes preisgeben. Sind Sie daran interessiert? Dann beraten wir Sie gerne und stellen Ihnen weitere skelettierte Modelle vor.