Rucksäcke aus grobem Stoff mit Leder-Applikationen, Möbel im Shabby Chic, oder Kleidung im Stil des Used Look; Trends gibt es wie Sand am Meer und bis man einen davon bemerkt hat, ist es wahrscheinlich bereits zu spät, da dieser durch einen neuen ersetzt wurde. Neben dem Trendstrudel, der Jahr für Jahr tausende und abertausende Menschen dazu veranlasst sich neu einzukleiden, einzurichten oder die Frisur zu ändern, ist im Laufe der letzten Jahre jedoch ein weiterer Trend entstanden, der diesem entgegenwirkt. Zurück zum Traditionellen, Bekannten mit Dauer. Weg von der Schnelllebigkeit zurück zur Beständigkeit der alten Zeiten.
Inhalt des Artikels:
- Rolex – Geschichtenerzähler par excellence
- Omega – Märchen aus 170 Jahren
- Patek Philippe – Uhrmacherkunst seit 1839
Auch die Uhrenbranche kann sich weder dem einen noch dem anderen entziehen. Allerdings hat sich insbesondere letztere der beiden Entwicklungen in den vergangenen Jahren durchgesetzt und etabliert. Infolgedessen sind Vintage Uhren stark im Wert gestiegen. Doch nur das Attribut Vintage zu besitzen ist keine Garantie für unermessliche Wertsteigerung. Es kommt auch auf die Marke, das Modell und die Geschichte hinter dem Modell an. Je außergewöhnlicher, faszinierender und ausgefallener desto besser.
Rolex – Geschichtenerzähler par excellence
Den Anspruch an die eigene Marke und Perfektion gegenüber der Außenwelt mit einer Krone im Firmenlogo zu repräsentieren verdeutlicht einerseits das Selbstvertrauen des Unternehmens, gleichzeitig setzt es die Marke jedoch auch stark unter Druck liefern zu müssen. Druck, dem Rolex mit Bravour standgehalten hat. Kaum ein anderes Unternehmen weist derartige Referenzen und Uhrmachererfolge auf wie die wohl bekannteste Uhrenmarke der Welt. Auch wenn bei Rolex prinzipiell alles Gold ist was glänzt, ist jedoch nicht alles was glänzt auch Vintage. Selbst hier eignen sich einige Modelle besser als andere.
Darunter selbstverständlich die Daytona. Die unangefochtene Königin mit Legendenstatus ist heute begehrter denn je und lässt Sammlerherzen bereits beim bloßen Klang ihres Namens in schwindelerregende Höhen schlagen. Wie könnte es auch anders sein, besitzt sie doch Benzin und Adrenalin im Gehäuse. Benannt nach dem legendären Daytona Beach und der dortigen Rennstrecke ist allein der Ursprung bereits ein Garant für Qualität. Doch auch die Submariner muss sich nicht verstecken. Basierend auf der Idee eines Mitarbeiters und leidenschaftlichen Sporttauchers bildet sie einen perfekten Hybrid aus Funktionalität und Schmuck.
Die Rolex Datejust setzt die Reihe begehrter Rolex Vintage Uhren nahtlos fort. 1945 zum 40-jährigen Bestehen des Unternehmens als Jubiläumsmodell eingeführt, folgt sie dem Motto „Alles Wichtige in einer Uhr“. Zwar hat das Unternehmen auch dieses Modell über die Jahrzehnte hinweg zahlreichen Veränderungen unterzogen, jedoch blieb die Quintessenz stets erhalten. Der Charakter der Datejust hat sich bis heute kaum verändert und das Modell ist sich noch immer treu.
Nur ein wenig älter ist die Day Date. Bei ihrer Einführung im Jahr 1956 hielt die Day Date eine ganz besondere Überraschung bereit. Sie war die erste Armbanduhr, die das Datum und den vollständig ausgeschriebenen Wochentag in einem Fenster des Zifferblatts anzeigt. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass dieses Modell ausschließlich in 18 Karat Gold oder Platin erhältlich ist. Der Underdog unter den Rolex Vintage Uhren ist definitiv die Cellini. Aufgrund ihres Äußeren, auf den ersten Blick nicht direkt Rolex zuordenbar, hat sie eine Krone allerdings absolut verdient. Sie ist nach einem italienischen Renaissance-Künstler benannt und dementsprechend an italienischen Handgelenken besonders oft anzutreffen.
Omega – Märchen aus 170 Jahren
Als Neil Armstrong 1969 seinen Fuß als erster Mann auf den Mond setzte, klebten Millionen Menschen gespannt an ihren Bildschirmen und verfolgten das Spektakel. Bis heute eine der bedeutendsten und beeindruckendsten Errungenschaften. Da sich der Mond in seinen Umgebungseigenschaften doch sehr von denen der Erde unterscheidet, musste für die Mondmission spezielles Equipment gefertigt werden. Hinsichtlich eines Zeitanzeigers durfte Omega sich dieser Aufgabe annehmen und erledigte sie ausgezeichnet. Die Speedmaster ging am Handgelenk von Buzz Aldrin als erste Uhr auf dem Mond in die Geschichtsbücher ein. Doch Omega hat nicht nur Uhren im Sortiment, die leistungstechnisch rekordverdächtig sind. Auch seitens Design bietet das Unternehmen echte Hingucker. An der Spitze dürfte die Munsteiner Design Armbanduhr Amethyst Violett 18kt Gelbgold stehen. Der Künstler Munsteiner hat den Amethyst in höchster Qualität facettiert geschliffen und im Auftrag von Omega als Einzelanfertigung in Handarbeit hergestellt. Die Omega Uhr ist durch den Amethyst zu sehen.
Patek Philippe – Uhrmacherkunst seit 1839
Als der polnische adlige Antoine Norbert Grad de Patek 1839 den Grundstein für das Unternehmen legte, dürfte er wohl kaum geahnt haben, wie erfolgreich sein Unternehmen nach der Jahrtausendwende sein würde. Erste mechanische Erfolge konnte er bereits nach kurzer Zeit aus einer Partnerschaft mit Jean-Adrien Philippe verzeichnen. Die von ihnen entwickelte Aufzugskrone revolutionierte das Uhrenwesen insofern, dass fortan kein extra Schlüssel benötigt wurde, um die Zeit zu verstellen oder das Uhrwerk aufziehen zu können. Zum 150-jährigen Jubiläum entwickelte die Firma die komplizierteste Taschenuhr der Welt aus insgesamt 1728 Einzelteilen und mit nicht weniger als 33 Komplikationen. Schlussfolgernd ist es nur logisch, dass derartige Uhrmacherfähigkeiten auch erstklassige Vintage Uhren entstehen lassen.