Die Rolex Daytona ist eine der bekanntesten und begehrtesten Uhren weltweit. Wir begeben uns auf eine Reise in ihre Vergangenheit: Warum gehört gerade diese Sportuhren zu den beliebtesten Luxusuhren für Sammler und Liebhaber? Und welche Rolex Daytona sollte ich kaufen?
Inhalt des Artikels:
- Die erste Rolex Daytona
- Die Daytona von Paul Newman
- Die Anfänge: Rolex Daytona mit Handaufzug
- Die erste Daytona mit Automatikwerk
- Eigenes Manufakturwerk für die Rolex Daytona
- Die Meilensteine der Daytona auf einen Blick
- Welche Rolex Daytona kaufen?
- Was kostet eine Daytona?
Pre-Daytona
Bevor die Erfolgsgeschichte der Daytona begann, war Rolex eher für die wasserdichten Dreizeiger-Modelle Datejust, Day-Date, Submariner und GMT-Master bekannt. Die Rolex Daytona musste sich ihre Vorrangstellung in der Rolex-Familie erst erkämpfen. Namensgeber ist das 24-Stunden-Rennen von Daytona Beach (Florida), das zu den herausforderndsten und schwierigsten Rennen des Motorsports gehört. Für die anspruchsvollen Anforderungen der Rennfahrer sollte eine Uhr entwickelt werden, die eine sekundengenaue und absolut präzise Zeitmessung ermöglicht.
Rolex stellte den eigens für Motorsportler konzipierten Chronographen erstmals in den 1930er Jahren her, allerdings noch nicht offiziell unter dem Namen Daytona. Ein Telegramm des Briten Sir Malcom Campbell, damals einer der erfolgreichsten Rennfahrer zeugt von der Qualität und Funktionalität des Rolex-Chronographen:
„Gestern beim Rekordversuch Rolex Uhr getragen, läuft trotz harter Beanspruchung immer noch prächtig.“
Sir Malcom Campbell, 1935
Heute sind die sogenannten Pre-Daytonas unter Sammlern höchst begehrt: Sie trugen noch nicht den Namen “Daytona”, sondern ein schlichtes “Chronograph” auf ihrem Zifferblatt (Referenz 6234, Baujahr 1955-1961). Damals kosteten die Pre-Daytonas rund 200 Dollar und zählten eher zu den Ladenhütern – andere Hersteller hatten sich bereits viel erfolgreicher am Chronographenmarkt etabliert (Mehr lesen: Top 5 sportliche Chronographen).
Was kostet eine Pre-Daytona?
Heute werden die seltenen Zeitmesser mit schwarzem oder silbernem Zifferblatt im Edelstahlgehäuse ab 50.000€ gehandelt.
Die erste Rolex Daytona
1962 wurde die Schweizer Manufaktur offizieller Zeitnehmer des prestigeträchtigen Rennens auf dem Daytona International Speedway. Als Zeichen dieser direkten Verbindung erschien 1963 erstmals ein Rolex-Chronograph mit der Referenznummer 6239 offiziell unter dem Namen Rolex Daytona. Zur optimalen Ablesbarkeit in Extremsituationen war die Tachymeterskala auf der Lünette besonders groß.
Sieger des Rennens von Daytona Beach durften fortan neben der Siegestrophäe auch eine Daytona nach Hause tragen.
Sammlertipp: Zunächst hatten nur die Modelle für den amerikanischen Markt den Schriftzug “Daytona” über dem Totalisator bei sechs Uhr.
Die Daytona von Paul Newman
Auch der amerikanische Schauspieler Paul Newman trug Ende der 1960er Jahre Daytona, unter anderem in dem populären Film “Indianapolis – Wagnis auf Leben und Tod” (Original: “Winning”). Privat ein leidenschaftlicher Rennfahrer, wurde der Star mit den blauen Augen oft mit einer Rolex Daytona am Handgelenk abgelichtet.
Obwohl er nie offizieller Rolex-Botschafter war, erhielten die Modelle, die er trug, den inoffiziellen Namen “Paul Newman Daytona”. Heute zählen sie zu den begehrtesten Sammleruhren. Kennzeichnend für eine “Paul Newman” ist, dass Hilfszifferblätter und Minuterie (der äußere Ring des Zifferblatts mit Minutenanzeige) die gleiche Kontrastfarbe tragen.
2017 versteigerte das Auktionshaus Phillips in New York die originale Rolex Daytona von Paul Newman für mehr als 17 Millionen US-Dollar; die Uhr war ein Geschenk von seiner Frau Joanne Woodward zum Start seiner Rennfahrer-Karriere gewesen.
Sammlertipp: Daytonas im Paul Newman Stil gibt es mit zwei Zifferblattvarianten. Das ursprüngliche Modell hat ein weißes Zifferblatt mit schwarzen Totalisatoren und große, optimal ablesbare Ziffern im Art-déco-Stil.
Später gab es eine weitere Variante mit etwas kleineren, schlichteren Zifferblättern. Je nach Modell werden die Uhren von 50.000 bis 500.000 € versteigert.
Die Anfänge: Rolex Daytona mit Handaufzug
1965 ersetzte Rolex die bisherige Referenz 6239 durch Referenz 6240: Es handelte sich um die erste Daytona-Version mit verschraubten Drückern und schwarzer Lünette mit Acryl-Einlage. Ein versehentliches Bedienen war fortan unmöglich, die Vollendung des Oyster-Konzepts war wieder einmal gelungen. Ist die Rolex Daytona wasserdicht? Diese Frage konnte fortan mit “Ja” beantwortet werden. Es folgten die Referenzen 6265 und 6263 mit den beiden Zifferblattvarianten Schwarz und Silber.
Bis dahin waren alle Rolex Daytonas mit dem Handaufzugswerk Valjoux 72 ausgestattet, das Rolex unter anderem mit einer eigenen Stoßsicherung verbesserte. Allerdings boten mittlerweile viele Hersteller bequemere Automatik-Chronographen oder Chronographen mit Quarzwerken, sodass die Daytonas mit Handaufzug zunehmend in der Auslage der Juweliere verstaubten.
Die erste Daytona mit Automatikwerk
Ab 1988 wurde die Rolex Daytona mit dem Zenith El Primero zur Automatikuhr weiterentwickelt. Das legendäre Werk wird seit 1969 fast unverändert gebaut. Die Schweizer Manufaktur modifizierte das Werk nach ihren Vorstellungen, ließ es als Chronometer zertifizieren und verbaute es als Kaliber 4030. Die Rolex Daytona (Referenz 16520) bekam die bis heute üblichen Ringe um die Hilfszifferblätter und das Gehäuse wurde von 36 auf 40 Millimeter vergrößert.
Die Nachfrage nach der Daytona mit Automatikaufzug war so groß, dass die Auslieferung pro Konzessionär auf wenige Uhren limitiert wurde. Uhrenfans mussten zum Teil jahrelang auf ihre Rolex Daytona warten und der Preis stieg. Damit war der Mythos Daytona geboren.
Sammlertipp: Die Rolex Daytona mit dem modifizierten El Primero wurde von 1987 bis 2000 produziert. Rolex hatte bis dahin kein eigenes Chronographenwerk.
Eigenes Manufakturwerk für die Rolex Daytona
Im Jahr 2000 löste das Rolex-eigene Manufakturwerk 4130 das modifizierte Zenith El Primero ab. Äußerlich hatte sich die Referenz 116520, die Daytona des 21. Jahrhunderts, kaum verändert. Lediglich die kleine Sekunde der neuen Daytona wurde von neun auf sechs Uhr verschoben.
Die Meilensteine der Daytona auf einen Blick
Vom ersten Daytona Cosmographen im Jahr 1963 bis zum Kaliber 4130: Die Rolex Daytona hat eine bewegte Geschichte, die sie zu einer Chronographen-Ikone heranwachsen ließ:
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- 1963 – Erster Cosmograph unter dem Namen Rolex Daytona (Referenz 6239)
- 1965 – Erste Version mit verschraubten Drückern (Referenz 6240)
- 1971 bis 1988 – Die letzten Modelle, 6263 und 6265, mit Handaufzugswerken
- 1988 – Kaliber 4030, die erste Daytona mit Automatikaufzug (modifiziertes El Primero von Zenith)
- Seit 2000 – Kaliber 4130 mit eigenem Manufakturwerk
- 2004 – Kaliber 4130 mit breiteren Zeigern
- 2007 – Kaliber 4130 mit graviertem Innenkreis
- 2015 – Kaliber 4130 mit Keramik-Lünette
Mit der Cerachrom-Monobloc-Tachymeter-Lünette lassen sich Durchschnittsgeschwindigkeiten bis zu 400 Kilometer pro Stunde messen. Die High-tec Lünette war bereits 2011 bei einer Daytona aus Everose-Gold eingesetzt worden.
Welche Rolex Daytona kaufen?
Obwohl Rolex das Design der Daytona über die Jahre kaum verändert hat, gibt es mittlerweile eine große Modellvielfalt. Ob Edelstahl, Gold oder Platin, ob schwarzes, weißes oder eisblaues Zifferblatt: Wie so oft hängt die richtige Wahl vom persönlichen Geschmack und im Falle der Daytona auch von der Verfügbarkeit und dem eigenen Budget ab. Eine kleine Übersicht der verschiedenen Rolex Daytona Modelle gibt es hier, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- 2013: Die edle Platinversion mit brauner Keramiklünette und eisblauem Zifferblatt wurde anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Daytona herausgebracht.
Platin-Version mit eisblauem Zifferblatt zum 50-jährigen Jubiläum
- Seit 2015 tragen Rolex Daytona Modelle den Titel “Chronometer der Superlative”. Die Rolex-eigene Zertifizierung gibt die Präzision einer Uhr an und geht noch über das COSC-Zertifikat hinaus (Mehr lesen: COSC, METAS & Co: Die Zertifizierungen von Rolex, Omega & Tudor).
- Auf der Baselworld 2016, der Weltmesse für Uhren und Schmuck, stellte Rolex zwei neue Daytona Varianten vor: Die Oyster Perpetual Cosmograph Daytona mit weißem oder schwarzem Zifferblatt.
- 2017 erschienen weitere Daytona-Varianten in Gelb-, Weiß- und Everose-Gold. Eine Neuheit war das Oysterflexband (Mehr lesen: Rolex-Armbänder: Für jedes Handgelenk das Richtige). Das Manufakturkaliber 4130, die Cerachrom-Lünette und der Durchmesser von 40 Millimetern blieben erhalten.
- 2018 erschien eine besondere Variante der Daytona: Eine Uhr in Roségold mit einem von 56 Diamanten besetzten Gehäuse, 36 farbigen Saphiren auf der Lünette und 11 Saphiren auf dem Zifferblatt als Stunden-Indexe, die “Rainbow Daytona”.
Alles andere bleibt wie gewohnt: Im Innern der Daytona arbeitet das präzise Chronographenkaliber 4130. Das 40 Millimeter große Gehäuse ist bis 100 Meter wasserdicht, Stunden- und Minutenzeiger tragen eine blau nachleuchtende Leuchtmasse und das massive Oyster-Band ist mit einer Oysterlock-Sicherheitsfaltschließe ausgerüstet. - 2021 wurde die Daytona-Kollektion um drei Modelle mit Zifferblättern aus Meteoritengestein erweitert (Weißgold, Roségold und Gelbgold). Da die Zifferblätter aus sogenannten extraterrestrischen Gesteinsformationen geschaffen wurden, die vor Millionen von Jahren im Weltraum explodiert sind, ist jedes einzelne ein Unikat.
- 2023: Im Jahr 2023 wird die Daytona-Serie 60 Jahre alt. So würde es nicht verwundern, wenn Rolex die Uhrenreihe zu diesem Anlass aktualisieren würde. Eine mögliche Anpassung wäre beispielsweise ein 41-mm-Gehäuse.
Was kostet eine Daytona?
Der Cosmograph Daytona in 40 mm aus Oystersteel kostet derzeit 14.150 € ab Liste. Ein Bicolor-Modell in Gelbgold / Edelstahl 17.600 €, das gelbgoldene Modell mit Meteoriten-Zifferblatt ist für 32.959 € zu haben. Tatsächlich zu haben? Nicht ganz: Nach wie vor ist die Rolex Daytona so gefragt, dass es beim offiziellen Händler lange Wartelisten gibt. Bei watch.de gibt es eine große Auswahl verschiedener Daytona-Modelle zur Auswahl – sofort lieferbar und mit 1000 Tagen Garantie. Kommen Sie doch einfach mal bei uns in Stuttgart-Mitte vorbei und lassen sich inspirieren. Gerne beraten wir Sie auch telefonisch unter 0711 9330890 oder per E-Mail. Auf Youtube, Facebook und Instagram können Sie uns folgen.