Bei einer Automatikuhr ist die Bewegung das A und O. Sollen diese Uhren funktionieren, braucht es die Bewegung der Uhr durch das Tragen am Handgelenk oder einen Uhrenbeweger. Wir erläutern Ihnen, was dabei im Inneren der Uhr vor sich geht.
Inhalt des Artikels:
Im Grunde ist das Automatikwerk ein normales mechanisches Uhrwerk mit einem zusätzlichen Mechanismus, der dafür sorgt, dass sich die Uhr selbst aufzieht. Die einzelnen Komponenten dieses Mechanismus unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller zwar leicht, dennoch liegt fast allen Automatikwerken dasselbe Prinzip zugrunde: Mit Hilfe kinetischer Energie, z.B. durch eine Armbewegung, wird anhand eines Rotors/ Schwungmasse Energie auf eine Zugfeder übertragen, die somit aufgespannt wird. Dieses Prinzip wird durch die Schwerkraft (Anziehungskraft der Erde) ermöglicht, denn sie lässt den Rotor permanent dem Erdmittelpunkt zustreben. Durch dieses ausgeklügelte System brauchen Automatikuhren keine Batterien und das manuelle Aufziehen erübrigt sich ebenfalls.
Schwungmasse und Feder
Bei Uhren mit Sichtboden, wie bei diesem Omega Speedmaster Chronographen, lässt sich die Schwungmasse sehr schön erkennen. Die halbrunde und bewegliche, kugelgelagerte Schwungmasse ist durch den Boden aus betrachtet das oberste Teil des Uhrwerks. Wenn die Uhr bewegt wird, schwingt diese mit.
Die mit der Schwungmasse in Verbindung stehende Zugfeder gerät dabei unter Spannung und versucht in ihre ursprüngliche Form zurückzugelangen. Dies erzeugt die eigentliche Antriebskraft. Bei der Zugfeder handelt es sich um einen flach gewalzten Stahldraht in einer Spiralform.
Eine solch geformte Feder benötigt weniger Platz als eine klassische Feder, wie man sie beispielsweise von einem Kugelschreiber her kennt, und speichert zudem mehr Energie.
Das Räderwerk
Die durch die Feder entstandene Energie wird in das Räderwerk der Uhr weitergeleitet. Das Räderwerk umfasst das Minutenrad, ein Zwischenrad sowie das Sekundenrad. Diese kleinen Zahnräder sind nacheinander geschaltet und bewirken die Bewegung des Minuten- und Sekundenzeigers einer Uhr. Der Lauf der Räder erfolgt bei einem mechanischen Werk gleichmäßig und führt zu einem konstanten Gleiten der Zeiger auf dem Zifferblatt, anders als bei einer Quarzuhr, bei welcher die Zeiger zum nächsten Index springen.
Die Hemmung
Die Hemmung ist sozusagen der Taktgeber der Uhr und besteht aus Ankerrad, Anker und der Unruh. Das Sekundenrad greift mit dem Ankerrad (ebenfalls ein Zahnrad) zusammen und Aufgabe der Hemmung ist es nun, die übertragene Antriebskraft zu “hemmen” und einem zu schnellen Freisetzen der Energie vorzubeugen.
Der Anker ist wie ein hin- und her schwingendes Pendel, das sich jeweils in das Ankerrad einhakt und dieses so in regelmäßigen Abständen stoppt. Der eigentliche Taktgeber ist dabei die Unruh. Diese wird daher auch gerne als Gangregler bezeichnet.
Tick Tack
Das bekannte “Tick Tack”-Geräusch einer Uhr entsteht durch das Anstoßen der Ankerradzähne an die Platten der beiden Ankerarme. Da die Arme eine unterschiedliche Länge besitzen, macht es “Tick Tack” und nicht gleichmäßig “Tick Tick”.
In unserem Blogbeitrag nächste Woche dreht sich alles um die Geschichte der Automatikuhren. Seien Sie gespannt.
Uhrenbeweger
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Ihr Juwelier Ralf Häffner & Team