I am not racing for the 2nd place. Frank Brown
Deutschland ist Sportuhren-Land. Das Marktforschungsinstitut Chronolytics hat die beliebtesten Uhren der deutschen Online-Käufer ermittelt, und deren Top 10 sind ausschließlich Sportuhren. Durch ihr Design strahlen sie Dynamik aus, die auf den aktiven Träger übergeht. Selbst wenn dieser „nur“ Hobbysportler ist und eben auch bei der Joggingrunde oder auf dem Golfplatz Wert auf eine hochwertige Uhr legt und die speziellen Funktionen nicht mehr missen möchte. Das Faible rührt vielleicht auch von ihrer Vielfalt her – für jedes Bedürfnis ist etwas dabei – und nach dem Sport kann man sie weiter tragen, im Beruf wie in der Freizeit.
Ein anderer Aspekt ist, dass Sport und Uhren seit jeher zusammengehören. Professionelle wie Hobbysportler brauchen Uhren, auf deren Genauigkeit sie sich verlassen können und die in allen Situationen leicht zu handhaben sind.
Welche Anforderungen müssen nun Sportuhren, unabhängig von der Sportart, erfüllen?
Abgesehen von Selbstverständlichkeiten, die jede Markenuhr aufweist, zählt zu den wichtigsten Eigenschaften Beständigkeit. Die perfekte Sportuhr sollte robust, kratzfest, wasserdicht und stoßfest sein. Da der Tragekomfort beim Sport zentral ist, darf sie nicht zu schwer sein und sollte ein Armband besitzen, das die Verletzungsgefahr minimiert und bequem zu tragen ist. Deswegen wird für Armbänder gern Kautschuk verwendet. Oder neben dem Lederarmband gibt es zusätzlich eines aus Stoff. Das Zifferblatt muss jederzeit und unter „sportlichen“ Bedingungen gut zu lesen sein (Stichwort entspiegeltes Safirglas) und die Uhr einfach zu bedienen. Die Minimalanforderung bei den Funktionen ist die Chronofunktion.
Sportuhren lassen sich grob in vier Gruppen einteilen. Die größte Gruppe sind die Taucheruhren, denn da sie außergewöhnlich druckfest sind und wasserfeste Armbänder haben, gehören nicht nur waschechte Taucher zu ihren Fans, sondern auch wer gerne schwimmt oder körperlich hart arbeitet. Sie bestechen durch ihre hohe Funktionalität und ihre ganz eigene Ästhetik. Ebenso klar abzugrenzen sind Fliegeruhren. Hier ist zentral, dass die Anzeige unter allen Lichtbedingungen gut lesbar ist. Das bedeutet, Zeiger und Indexe leuchten im Dunkeln und matte Oberflächen vermeiden störende Reflexe. Autouhren sind im Gegensatz dazu weniger eng definiert, da hier das Design meist die Hauptrolle spielt. Dennoch ist es sicherlich kein Nachteil, wenn sie mindestens das Tempo messen können. Die vierte Gruppe sind Segeluhren, die – wie überraschend – ebenfalls wasserfest und in jeder Situation gut ablesbar sein müssen. Manche Spezialmodelle, wie die Rolex Yacht-Master II, verfügen über die sogenannte Regattafunktion. Mit dieser Zusatzfunktion lässt sich die Countdown-Zeit zwischen zehn und einer Minute vorwählen. Bei Segelregatten kann der Startlauf unterschiedlich lang sein, mal dauert es zehn, mal wenige Minuten bis man die Startlinie überqueren darf, daher eignen sich solche Modelle perfekt für den Segelsport.
Und nun zu den ausgezeichneten Sportuhren im wahrsten Sinne des Wortes. Beim Grand Prix d’Horlogerie de Genève, der jährlich vom Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie vergeben wird, ist eine Kategorie „Beste Sportuhr“. Um einen kleinen Einblick in das hohe Niveau zu erhalten, sehen wir uns ausgewählte Preisträger der letzten Jahre an.
2007 erhielt die Luxus-Sportuhr Royal Oak Offshore Alinghi Team von Audemars Piguet den „Uhren-Oscar“. Der Regatta-Chronograph verfügt nicht nur über die fliegende Nullstellung (Flybackfunktion), sondern hat auch eine Regatta-Startanzeige und Regatta-Countdown-Anzeige. 2008 war das Modell Grand Carrera Calibre 36 RS Caliper von TAG Heuer die Sportuhr des Jahres, damals war das der weltweit erste automatische Chronograph, der die 1/10tel Sekunde maß und auf dem Zifferblatt mit einem speziellen Indikatorring anzeigte.
Der Gewinner aus dem letzten Jahr, Mikrotimer Flying 1000 Chronograph von TAG Heuer, ist bisher der einzige mechanische Chronograph, der Zeiten bis auf die 1/1000stel Sekunde genau messen kann. Das ist schon eine beachtliche Entwicklungsleistung, aber noch höher einzuschätzen ist, dass die Zehntel-, Hundertstel- und Tausendstelsekunden auch noch einfach abgelesen werden können. Das Schwingungssystem ist mit 3.600.000 Schwingungen pro Stunde 125 Mal schneller als das der meisten anderen Chronographen. Dass für dieses Modell elf Patente angemeldet wurden, überrascht dann niemanden mehr.
Und hier die weiteren Preisträger seit Bestehen des Grand Prix:
2005 Master Compressor Extreme World Chronograph, Jaeger-LeCoultre
2006 Carrera Calibre 360 Limited Edition, TAG Heuer
2009 RM 025 Tourbillon Chronograph Diver, Richard Mille
2010 Spring Drive Spacewalk Commemorative Edition, Seiko
Und was haben diese Uhren gemeinsam? Zusätzlich überzeugen sie durch ihr außergewöhnlich ansprechendes Erscheinungsbild, – und Sie müssen nicht unbedingt Sport treiben, um sie zu tragen.
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