Kennst Du eine, kennst Du alle? Nicht ganz. Die Rede ist von Taucheruhren und ja: Sie ähneln einander dank der einseitig drehbaren Lünette, den gut ablesbaren Leuchtziffern und -indizes, der verschraubten Krone und ihrem insgesamt robusten Design. Wie gleich und doch verschieden Diving Watches sein können, zeigt unser Vergleich zwischen Tag Heuer Aquaracer und Omega Seamaster. Lesen Sie hier, wie sich die Modelle in Bezug auf Design, Image, Uhrwerke und Preis unterscheiden und treffen so eine fundierte Kaufentscheidung.
Inhalt des Artikels:
- #1 Design & Image: Seamaster vs. Aquaracer
- #2 Funktionalität und Uhrwerk: Aquaracer vs. Seamaster
- #3 Preis und Wertstabilität: Tag Heuer Aquaracer vs. Omega Seamaster
- Aquaracer vs. Seamaster: Welche sollte ich kaufen?
Für den Vergleich haben wir die Omega Seamaster Diver 300M, Referenz 210.30.42.20.01.001 in Stahl/Keramik und die Tag Heuer Aquaracer Professional 300, Referenz WBP201B.FT6198 in Stahl/Keramik ausgewählt.
#1 Design & Image: Seamaster vs. Aquaracer
Tag Heuer Aquaracer und Omega Seamaster, Water Resistance 30ATM
Das Design der Omega Seamaster Kollektion basiert auf über 70 Jahren Tradition: Sie wurde im Jahr 1948 lanciert. Das Image des Zeitmessers wird unter anderem durch die enge Verbindung zu James Bond 007 geprägt (Mehr lesen: Omega und James Bond). Ein Charakteristikum der ikonischen Taucheruhr ist das wellenförmige Muster auf dem Zifferblatt. Die silbernen Zeiger in Schwertform sind skelettiert. Dazu kommen große runde Stundenmarkierungen, die für optimale Ablesbarkeit sorgen. Die Lünette der Seamaster ist einseitig drehbar und mit einem Keramik-Inlay ausgestattet. Die wellenförmigen Kanten der Lünette sorgen für eine gute Bedienbarkeit, auch unter Wasser. Der Gehäuseboden gibt den Blick auf das Uhrwerk frei:
Die Tag Heuer Aquaracer gibt es seit 1982. Mittlerweile gehört sie zu einer der beliebtesten Kollektionen von Tag Heuer. Auch die Aquaracer kann prominente Botschafter vorweisen, darunter bekannte Sportler wie Cristiano Ronaldo und das gesamte Oracle Team USA im Segeln. Auch wenn beide Uhren sich auf den ersten Blick ähneln, erscheint das Gehäuse der Aquaracer durch die zwölfeckige Lünette viel markanter. Das Zifferblatt der Aquaracer wirkt durch die geometrischen Streifen und die achteckigen Indizes technischer als das Antlitz der Seamaster. Die Schwertzeiger sind für optimale Ablesbarkeit mit Leuchtmasse ausgelegt; sie wirken massiger als die skelettierte Variante bei Omega (Mehr lesen: Licht aus, Uhr an: Top 7 Leuchtuhren). Der Gehäuseboden ist mit einem verspielten Taucherhelmmotiv graviert, das die geometrische Form von Lünette und Indizes wieder aufnimmt.
Fazit: Das Design der Seamaster richtet sich eher an Fans klassischer Taucheruhren, deren Gestaltung auf Modelle der 1970er Jahre zurückgeht. Prägend dafür waren die Rolex Submariner und Blancpain Fifty Fathoms. Die Seamaster fügt sich schön in den aktuellen Trend zu Retro-Uhren und eignet sich auch als Alltagsuhr.
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Das Design der Aquaracer wirkt durch die prägnante Lünette sehr viel markanter und sportlicher – und vielleicht dadurch sogar etwas individueller? Durch den imposanten Look lässt sich die Taucheruhr nicht unbedingt bei Business Meetings tragen, funktioniert aber dennoch als sportlicher Allrounder. Im Vergleich zu Tag Heuer wartet Omega mit einem höheren Prestige auf, schließlich handelt es sich dabei um die weltweit bekannteste Schweizer Uhrenmarke nach Rolex. Aquaracer vs. Seamaster? Es bleibt eine Frage des persönlichen Geschmacks.
#2 Funktionalität und Uhrwerk: Aquaracer vs. Seamaster
Die Omega Seamaster Diver 300M ist mit Kaliber 8800 ausgestattet. Das Automatikwerk verspricht eine Gangreserve von 55 Stunden und wurde seitens COSC und METAS als Master-Chronometer zertifiziert (Mehr lesen: COSC, METAS & Co: Die Zertifizierungen von Rolex, Omega & Tudor). Omega-typisch ist die Taucheruhr mit einer Co-Axial-Hemmung ausgestattet. Seit Omega alle Uhren – bis auf die originale Moonwatch – mit dieser Hemmung ausstattet, wurde die Garantiedauer für Omega Uhren auf fünf Jahre erhöht.
Co-Axial-Hemmung vs. Schweizer Ankerhemmung
Die Co-Axial-Hemmung bietet mehrere Vorteile gegenüber der traditionellen Schweizer Ankerhemmung, zum Beispiel eine verbesserte Präzision, geringeren Wartungsaufwand, längere Gangreserve, bessere Stoßfestigkeit und eine erhöhte Langlebigkeit im Vergleich zu traditionellen Hemmungen.
In der Tag Heuer Aquaracer ist ein Tag Heuer Calibre 5 verbaut, das entweder auf dem ETA 2824-2 oder dem Sellita SW200 basiert. Die Gangreserve liegt bei 38 Stunden und reicht aus, sofern die Uhr täglich getragen wird. Auch Tag Heuer verspricht Präzision, allerdings kann die Aquaracer keine unabhängige Zertifizierung nachweisen. Darüber hinaus beträgt die Garantiedauer nur zwei Jahre.
Beide Uhren weisen eine Wasserdichtigkeit bis 30ATM auf und sind damit gut zum Tauchen geeignet. Die drehbare Lünette ist bei der Aquaracer aufgrund ihrer Form etwas griffiger; die verschraubten Kronen lassen sich bei beiden Modellen leicht lösen und einstellen. Die Seamaster verfügt über ein Heliumventil, die Aquaracer nicht – dies ist allerdings zum Sporttauchen auch kein Muss.
Fazit: Die Omega Seamaster siegt in puncto Präzision, Gangreserve und Langlebigkeit gegen die Tag Heuer Aquaracer. In Bezug auf den Tragekomfort, die Funktionalität und Bedienbarkeit liegen beide Modelle gleichauf.
#3 Preis und Wertstabilität: Tag Heuer Aquaracer vs. Omega Seamaster
Die Omega Seamaster Diver 300M, Referenz 210.30.42.20.01.001 kostet aktuell 6.300 € (Stand: 30.05.2023), während die Tag Heuer Aquaracer Professional 300, Referenz WBP201B.FT6198 sich derzeit für 3.300 € (Stand: 30.05.2023) erwerben lässt. Eine preisliche Differenz von 3.000 € lässt sicherlich so manchen Uhrenfan über eventuell kürzere Wartungsintervalle und die fehlende Chronometerzertifizierung seitens Tag Heuer hinwegsehen.
Ein Grund sich für die Omega zu entscheiden, könnte der Wiederverkaufswert sein. Dieser liegt bei Omega Uhren in der Regel höher als bei Tag Heuer Uhren, einfach weil der Markenwert größer ist. Wer sich die Uhr als Wertanlage anschaffen möchte, wäre also mit der Omega Seamaster besser beraten. Wer die Uhr selbst tragen und nutzen möchte, findet in der Aquaracer eine schöne, funktionale Taucheruhr zum vergleichsweise kleinen Preis.
Aquaracer vs. Seamaster: Welche sollte ich kaufen?
Sowohl die Seamaster als auch die Aquaracer sind gut ablesbare, einfach bedienbare und schön anzusehende Taucheruhren. Was die Omega Taucheruhr in Bezug auf Genauigkeit, Prestige, Markenbekanntheit, Garantiezeit, Wartung und Instandhaltung sowie Wiederverkaufswert vorne liegt, macht die Aquaracer durch den geringeren Preis wieder wett. Hören Sie am besten in sich hinein und finden heraus, was Ihnen persönlich bei Ihrer neuen Taucheruhr am wichtigsten ist – dann kennen Sie den Gewinner.
Bei watch.de finden Sie eine große Auswahl an Uhren von Tag Heuer und Omega. Sollten Sie unentschieden sein, können Sie Ihre Wunschuhren gerne bei uns anprobieren:
Juwelier Ralf Häffner
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