Was zeichnet aktuell verwendete Rolex Kaliber aus? Robustheit, Genauigkeit und lange Wartungsintervalle, um nur wenige Vorzüge der vielfach patentierten Automatikwerke zu nennen. Lesen Sie hier, in welchen Modellen die jeweiligen Kaliber verbaut sind und was sie auszeichnet.
Inhalt des Artikels:
- Rolex Kaliber 3135
- Rolex Kaliber 2231
- Rolex Kaliber 3235
- Rolex Kaliber 3132
- Rolex Kaliber 3136
- Rolex Kaliber 4130
- Rolex Kaliber 9001
- Rolex Kaliber 4161
- Rolex Kaliber 3285
- Rolex Kaliber 3131
- Rolex Kaliber 2236
- Rolex Kaliber 3255
- Rolex-Kaliber 3155 (wird nicht mehr verbaut)
Das Kaliber oder Uhrwerk ist das Herz einer jeden Uhr und bezeichnet den Mechanismus im Inneren, der für den Antrieb und die Zeitanzeige verantwortlich ist. Wichtigstes Herzstück eines jeden Oyster-Modells sind die Perpetual-Uhrwerke.
Erstes Rolex-Automatikwerk
1930 stellte Rolex mit dem Kaliber 620 sein erstes Uhrwerk mit einem automatischen Rotor vor: Wie von Zauberhand wurde das Uhrwerk durch die ständige Bewegung des Handgelenks aufgezogen anstatt manuell. So gab Rolex dem Rotor den treffenden Namen “Perpetual”. Das Kaliber 620 wurde in der Rolex Bubble Back verwendet.
Heute sind alle Automatikwerke aus dem Hause Rolex als Chronometer zertifiziert. Wir starten mit einem Klassiker:
Rolex Kaliber 3135
Alle Dreizeigeruhren von Rolex tragen in verschiedenen Ausgestaltungen das Rolex Kaliber 3135 in sich, das seit 1988 gebaut wird. Hierbei handelt es sich um ein Automatikwerk, welches sich beidseitig aufziehen lässt und über eine Datumsanzeige sowie Gangreserve von rund 50 Stunden verfügt. Seine Besonderheiten sind rot eloxierte Bauteile, eine Breguetspirale und ein Aufzugsmechanismus, bei dem die Achse der Schwungmasse in synthetischem Rubin gelagert ist. Die Verwendung von Rubinen verringert stark den Verschleiß des Uhrwerks.
Breguetspirale:
Die nach dem Uhrmacher Abraham Louis Breguet (1747-1823) benannte Spirale ist eine besonders geformte Spiralfeder der Unruh. Ihre spezielle Form führt zu einer erhöhten Ganggenauigkeit der Uhr.
Das Rolex Kaliber 3135 wird in den Modellen Datejust, Submariner Date, Yacht-Master und dem Vintage Modell der Sea-Dweller 4000 verbaut. Das Nachfolgemodell Sea-Dweller Deepsea besitzt ebenfalls das Kaliber 3135 jedoch mit neu entwickelter Parachrom-blue-Spirale.
Rolex Kaliber 2231
Bei diesem Kaliber handelt es sich ebenfalls um ein Automatikwerk, welches sich beidseitig aufziehen lässt. Das Werk wird in Rolex Uhren ohne Datum verwendet, wie zum Beispiel bei der Rolex Oyster Perpetual 26 und 31
Rolex Kaliber 3130 (wird nicht mehr verbaut)
Das Rolex Kaliber 3130 ist die einfache Version des legendären Kalibers 3135 (siehe oben) ohne Datumsmechanismus. Es wurde von 2001 bis 2020 verbaut und letztlich vom Kaliber 3235 abgelöst.
Parachrom-Spirale:
Die von Rolex neu entwickelte blaue Spiralfeder zeichnet sich durch eine Unempfindlichkeit gegenüber magnetischen Einflüssen aus und ist zudem widerstandsfähiger gegenüber Erschütterungen.
Rolex Kaliber 3235
Das Kaliber 3235 wurde 2016 vorgestellt und punktet mit besonderer Präzision, erhöhter Gangreserve dank Chronergy-Hemmung, Unempfindlichkeit gegenüber Magnetfeldern und Erschütterungen. Kaliber 3235 wird aktuell in der Submariner Date, Deepsea, Sea-Dweller, Yacht-Master 42, Datejust 36 und Pearlmaster 39 verbaut.
Rolex Kaliber 3132
Aufgrund seiner geringen Abmessungen kommt das Kaliber 3132 auch in Modellen mit Gehäusegrößen unter 40 Millimeter vor, wie beispielsweise der Oyster Perpetual 39, Cellini Time und Explorer.
Rolex Kaliber 3136
Dieses Kaliber mit Datum und Parachrom-blue-Spirale wird zum Beispiel in der Rolex Datejust II verwendet.
Rolex Kaliber 3156
Dieses Automatikwerk mit dem neu entwickelten Paraflex-Antischocksystem besitzt eine Datums- und Wochentagsanzeige und bildet das Herz der Rolex Day Date II.
Rolex Kaliber 3186 (wird nicht mehr verbaut)
Basierend auf dem Kaliber 3135 besitzt dieses Uhrwerk zusätzlich eine GMT-Anzeige. Uhren mit diesem Kaliber können so eine zweite Zeitzone anzeigen, was vor allem für Personen interessant ist, die sich viel zwischen verschiedenen Zeitzonen bewegen. Verwendet wird dieses Kaliber unter anderem in der Rolex GMT Master II. Das Kaliber 3186 wurde von 2005 bis 2018 verbaut und anschließend vom Kaliber 3285 abgelöst.
Rolex Kaliber 3187
Die Rolex Explorer II wird seit dem Jahr 2011 vom Kaliber 3187 angetrieben. Dieses Automatikwerk besitzt eine GMT-Funktion, die über die Lünette ablesbar ist. Das Zeitzonen-Werk basiert auf dem 1985 eingeführten Kaliber 3085, auf das wiederum das Kaliber 3186 folgte. Wichtige Neuerungen: Parachrom-Spiralfeder und Paraflex-Stoßsicherung. Das Kaliber 3187 ist eine etwas vergrößerte Variante des 3186-Kalibers, die im größeren 42-Millimeter-Gehäuse verbaut wird.
Rolex Kaliber 4130
Im Jahr 2000 stellte Rolex den Cosmograph Daytona mit dem intern entwickelten und hergestellten Kaliber 4130 vor. Damit wurde der legendäre Rennfahrer-Chronograph zur vollkommenen Manufakturuhr. Was Effizienz, Ganggenauigkeit, Zuverlässigkeit, Robustheit und Servicekomfort angeht, setzt Kaliber 4130 einen neuen Standard für hochwertige Chronographen mit Automatikaufzug.
Rolex Kaliber 3230
Im Jahr 2020 stellte Rolex mit dem Kaliber 3230 ein neues, hauseigenes Automatikwerk vor, das in der Oyster Perpetual 36 und 41 verbaut wird. Rolex hat mehrere Patente für das neue Uhrwerk angemeldet, das wieder neue Standards in Präzision, Bedienkomfort und Unempfindlichkeit setzen soll. Besonders erwähnenswert ist die erhöhte Gangreserve von rund 70 Stunden.
Rolex Kaliber 9001
Das Kaliber 9001 wurde 2012 mit dem neuen Modell Oyster Perpetual Sky-Dweller (“Himmelsbewohner”) vorgestellt. Es handelt sich dabei um eines der kompliziertesten Werke aus dem Hause Rolex. Das Automatikwerk punktet unter anderem mit ca. 72 Stunden Gangreserve, 24-Stunden-Anzeige mit unkonventioneller Zahlenscheibe sowie zweiter Zeitzone. Highlights sind der automatische Jahreskalender, der sich dank des Saros-Systems einfach in beide Richtungen korrigieren lässt. Am Außenrand des Zifferblattes ermöglichen zwölf Sichtfenster eine Monatsanzeige.
Rolex Kaliber 4161
Das Kaliber 4161 wurde 2013 mit der neuen Edelstahlvariante der Yacht-Master II vorgestellt. An sich gibt es die Yacht-Master II, einen Regatta-Chronograph, erst seit 2007, damals noch mit dem Kaliber 4160. Besonderheit des Kalibers 4161 ist ein Countdown mit mechanischem Speicher und Flyback-Funktion, der sich über die sogenannte Ring-Command-Lünette einstellen lässt. Bei klassischen Automatikwerken besteht keine Verbindung zwischen Lünette und Uhrwerk.
Rolex Kaliber 3285
Das Kaliber 3285 wurde 2018 als neues Herzstück der GMT-Master II vorgestellt. Im Vergleich zum Vorgänger punktet es mit ca. 70 Stunden Gangreserve (vorher waren es ca. 48 Stunden). Mit der Entwicklung des Automatikwerks wurden zehn neue Patente angemeldet. Für höchste Präzision und Unempfindlichkeit sorgen unter anderem das modernisierte Federhaus, der Oszillator mit blauer Parachrom-Spirale und die Chronergy-Hemmung.
Rolex Kaliber 2232
Das Kaliber 2232 gehört zu den kleineren Automatikwerken von Rolex und treibt die Oyster Perpetual 28, 31 und 34 an. An Präzision und Zuverlässigkeit mangelt es trotzdem nicht, wie auch die COSC-Zertifizierung zeigt.
Rolex Kaliber 3131
Das Kaliber 3131 wird seit 2007 produziert und in den Modellen Milgauss und Airking verbaut. Es basiert auf Kaliber 3130 und ist mit Parachrom-Spirale und Paraflex-Antischocksystem ausgestattet, das Automatikuhren besonders stoßsicher und widerstandsfähig macht.
Rolex Kaliber 2236
Das Kaliber 2236 tickt in der Lady-Datejust, Datjust 31, Pearlmaster und Yacht-Master 37. Eine Besonderheit ist die Syloxispirale, die vergleichbar mit der Parachrom-Spirale, für absolute Unemempfindlichkeit des Automatikwerks sorgt.
Syloxispirale:
Die Syloxispirale ist eine patentierte Spirale aus Silizium, die sich durch ein Höchstmaß an Ganggenauigkeit und Zuverlässigkeit auszeichnet. Das heißt, sie ist unempfindlich gegen Magnetfelder, trotzt Temperaturschwankungen und verträgt Erschütterungen bis zu zehnmal besser als eine herkömmliche Spirale.
Rolex Kaliber 3255
Das Kaliber 3255 wurde 2015 vorgestellt und punktet unter anderem mit einer besonders hohen Gangreserve (ca. 70 Stunden). Dies liegt unter anderem an der patentierten Chronergy-Hemmung (eins von 14 Patenten auf dieses Uhrwerk), die eine Weiterentwicklung der Schweizer Ankerhemmung ist. Das Kaliber 3255 wird in der Day-Date 36 und 40 verbaut.
Rolex Kaliber 3180
Das Kaliber 3180 wurde 2014 mit der Cellini Dual Time präsentiert, die bis zur Einführung der Cellini mit Mondphase das technische Aushängeschild dieser Kollektion war.
Rolex Kaliber 3165
Ebenso 2014 wurde die Cellini Date mit Datumsanzeige bei drei Uhr vorgestellt. In ihrem Innern tickt das Kaliber 3165, das auf dem Kaliber 3132 basiert. Das Basiswerk beider Kaliber war das 3130, das heute allerdings nicht mehr verbaut wird.
Rolex-Kaliber 3155 (wird nicht mehr verbaut)
Ein wahres “Ur-Uhrwerk” ist das Kaliber 3155, denn es wurde von 1988 bis 2018 in der Rolex Day-Date verbaut. Es hat sich also 30 Jahre lang als gebührender Nachfolger des Kalibers 3055 erwiesen.
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