Die Ursprünge der heutigen Mühle-Glashütte GmbH nautische Instrumente und Feinmechanik reichen bis in das Jahr 1869 zurück, als Robert Mühle sein beim Uhrenhersteller Moritz Großmann erworbenes Wissen und Können in ein eigenes Unternehmen einbrachte. Er befasste sich aber nicht selbst mit der Herstellung von Uhren, sondern lieferte feinmechanische Messgeräte an die, in der Umgebung ansässigen, Manufakturen – präzises Messen bestimmt seither die Tradition des Unternehmens.
Der gute Ruf war begründet, die erste Auszeichnung ließ nicht lange auf sich warten: Die „Goldene Medaille“ der Stadt Dresden war im Jahr 1896 der Lohn für Qualität und Präzision der Messgeräte. Die sich entwickelnde Automobilindustrie eröffnete in den 1920er Jahren neue Betätigungsfelder und für die Söhne Paul, Alfred und Max die Chance, das Unternehmen erfolgreich in die neue Epoche zu führen. Allerdings bereitete insbesondere der Zweite Weltkrieg und die Aufteilung Deutschlands der Entwicklung ein jähes Ende. Die Familie wurde enteignet, das Unternehmen demontiert und den Zeiss-Werken angegliedert.
Inhalt des Artikels:
- Das Unternehmen bleibt seiner Tradtion treu
- Das vielfältige Sortiment
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Das Unternehmen bleibt seiner Tradtion treu
Gerade in dieser Zeit zeigte sich eindrucksvoll, dass der seit dem Jahre 1629 gepflegte Familienethos „Weder durch Hoffnung, noch durch Furcht“ der Familie Mühle nicht nur eine leere Worthülse ist: Mit Hans Mühle machte sich noch im Dezember 1945 die dritte Generation daran die Tradition mit einer Neugründung aufrechtzuerhalten. Er legte mit seinem Engagement den Grundstein für die nächste Etappe, schnell entwickelte sich die Firma zum alleinigen Produzenten von Zeigerwerken für ostdeutsche Temperatur- und Druckmessgeräte. Er hinterließ seinem Sohn Hans-Jürgen Mühle 1970 ein immer noch im Privatbesitz befindliches Unternehmen – bis die erneute Enteignung die Eingliederung in die staatlichen VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) zur Folge hatte.
Trotzdem blieb auch die vierte Generation der Familie Mühle dem Metier treu, die Wiedervereinigung erlebte Hans-Jürgen Mühle als Vertriebsleiter der GUB. Allerdings nahm er in bester Familientradition die sich eröffnenden Chancen war und gründete 1994 die Mühle-Glashütte GmbH nautische Instrumente und Feinmechanik. Mit den erworbenen Erfahrungen widmete sich das Unternehmen zunächst der Herstellung von Marinechronometern, Schiffsuhrenanlagen sowie Armbanduhren, das erste mechanische Modell kam bereits 1996 auf den Markt. Sukzessive wurde die fünfte Generation in Person von Thilo Mühle mit dem Unternehmen vertraut gemacht, um schließlich im Jahr 2007 die alleinige Geschäftsführung zu übernehmen – und die alten Traditionen in der Moderne fortzuführen – mit Kontinuität und Weitergabe all der erworbenen Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten.
Das vielfältige Sortiment
Neben den nautischen Instrumenten, denen nach wie vor ein großes Augenmerk gewidmet wird, beeindruckt Glashütte-Mühle mit Armbanduhren, die sich durch Funktionalität, Präzision und eindeutiger Ablesbarkeit auszeichnen. Nicht umsonst werden die S.A.R. Modelle von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger genutzt – auch unter extremsten Bedingungen halten diese Uhren, was sie versprechen. Hier schlägt sich das spezielle Know-how nieder, denn die patentierte Spechthalsregulierung macht diese Modelle im Zusammenspiel mit der Manufaktur-Qualität so einzigartig. Mit den Kategorien Nautische Armbanduhren, Klassische Zeitmesser, Sportliche Instrumentenuhren und Neue Mühlen-Uhren 2015 bedient das Unternehmen eine große Bandbreite und die unterschiedlichsten Ansprüche: von der kompakten Funktionalität bis hin zur stilistischen Reminiszenz an den Gründer.