„Seit weit mehr als einem halben Jahrhundert schon ist die OMEGA Speedmaster Teil vieler großer Momente, in denen die Grenzen physischer Ausdauer und menschlicher Kühnheit ausgelotet werden. Darunter die erste bemannte Mondlandung im Juli 1969 und jede bemannte NASA-Mission seit März 1965.“ Mit diesem Loblied preist Omega seinen Chronographen auf seiner Homepage an. An Hand der Wortwahl sowie den genannten Ereignissen dürften bereits jetzt keinerlei Zweifel bestehen, dass es sich bei diesem Modell um eine Uhr handelt, die seinesgleichen sucht.
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Die Wiege von Zeit und Raum
1957 wird die Omega Speedmaster erstmals präsentiert und zum Kauf geboten. Es handelt sich um einen Armbandchronographen mit Handaufzug, der bis 1968 vom Kaliber 321 angetrieben wurde. Bereits zu diesem Zeitpunkt glänzte das Uhrwerk durch seine Präzision, Ablesbarkeit und Robustheit. Zu Beginn der 1960er Jahre fragte die NASA bei einer Anzahl renommierter Uhrenhersteller Uhren an, die besondere Kriterien erfüllen und außergewöhnlichen Belastungen standhalten sollten. Die eingeschickten Prototypen wurden von der Organisation einschlägig getestet. Lediglich die Omega Speedmaster erfüllte alle gewünschten Qualitätskriterien und hielt sämtlichen Tests stand. Bis zum heutigen Tage gilt sie als die meistgetestete Uhr der Welt. Am 3. Oktober 1962 verlässt die Omega Speedmaster an Bord der Mercury-Atlas 8 erstmals die Erdatmosphäre. Es handelt sich um die Speedmaster mit der Referenznummer CK2998. Im März 1965 wird sie erneut einer Reihe von Tests unterzogen, mit dem Ergebnis, dass sie fortan von der NASA als einzige geeignete Uhr für bemannte Raumprogramme geeignet ist. Nur wenige Monate nach dieser bahnbrechenden Entscheidung, die ihr das Prädikat „flight-qualified by NASA for all manned space missions“ einbrachte, wurde der Chronograph bei dem ersten amerikanischen Weltraumausstieg schutzlos den Weltraumbedingungen ausgesetzt.
Die Monduhr – Galaktisch gut
Als Präsident John F. Kennedy 1969 ankündigte, einen Astronaut zum Mond senden zu wollen, erntete er zunächst nur müdes Lächeln. Die Umsetzung seines Vorhabens war nicht nur ein großer Schritt für die Menschheit, sondern auch für Omega selbst. Am Arm des Astronauten Buzz Aldrin war die Omega Speedmaster Professional die erste Uhr auf dem Mond. Seither wird sie auch als „The Moonwatch“ – „Die Monduhr“ bezeichnet. An und für sich hatte der Chronograph bereits genug Referenzen gesammelt, um in die Ruhmeshalle der Chronographen einziehen zu können, doch im April 1970 gelang es erneut, das bisherige zu übertreffen. Bei der Rettung der Apollo 13 übernahm die Speedmaster eine essentielle Rolle. Sie übernahm die Navigation, nachdem zuvor fast alle Systeme an Bord ausgefallen waren. Daraufhin verlieh die NASA der Uhr den Snoopy Award, die höchste Auszeichnung der NASA die denjenigen vorbehalten ist, die einen substantiellen Beitrag zum Erfolg einer bemannten Raumfahrtmission liefern.
Ein Chronograph wie kein anderer
Seit Erscheinen der Uhr hat sie sich kaum verändert. Abgesehen von einigen technischen Neuerungen, wie beispielsweise dem Kaliber 1863, handelt es sich bei der Omega Speedmaster Professional heutzutage weitestgehend um denselben Chronographen, den die NASA-Astronauten trugen. Das schwarze Zifferblatt und die Tachymeterskala sind ebenso charakteristisch wie die mit Super-LumiNova beschichteten Indizes und zentralen Stunden- und Minutenzeiger. Das Zifferblatt verfügt über einen 30-Minuten-Zähler, einen 12-Stundenzähler sowie eine kleine Sekunde. Bis heute ist die Omega Speedmaster Professional der einzige Teil der Ausrüstung, der bei allen bemannten NASA-Weltraummissionen – von Gemini bis zum aktuellen ISS-Programm, dabei war und sichert sich so einen Platz in der Geschichte der Weltraumforschung.
Ein besonderer Platz für eine besondere Uhr.