Sie wird oft unterschätzt und wegen ihres Rolex-untypischen Äußeren nicht auf den ersten Blick als Modell der Marke erkannt – die Rolex Cellini wurde nach dem italienischen Renaissance Künstler benannt.
In Bella Italia scheint sich das Modell durchaus wohl zu fühlen – beobachtet man die Italiener bei ihrem täglich Weg ins Café sieht man an den Handgelenken öfters eine Cellini als in so manch anderem europäischen Land oder in internationalen Gefilden.
Nicht von ungefähr wird die Rolex Cellini deshalb auch die „Uhr der Italiener“ genannt. Und sie ist damit eine ebenso große Ausnahme-Erscheinung wie der Goldschmied und Bildhauer aus Florenz, nachdem sie benannt wurde. Wir stellen Ihnen die Rolex Cellini Modelle kurz vor – und auch den Künstler, der die Schweizer Uhrmanufaktur zu diesem Modell inspiriert hat.
Inhalt des Artikels:
Zur Kollektion gehören einige Modelle, jedes davon hat seine eigene Referenznummer.
Als erstes wurde 1928 die Rolex „Prince“ vorgestellt – untypisch für Rolex ist dabei die rechteckige, längliche Gehäuseform mit einem zweiten Zeit-Anzeige für Sekunden darunter. Die Rolex Prince ist zugleich auch das berühmteste Modell aus der Cellini-Baureihe. Die Prince besitzt ein speziell von Rolex entwickeltes und gefertigtes mechanisches Manufakturwerk mit Handaufzug – das Kaliber 7040. Dank seiner rechteckigen Form passt es sich perfekt in den verfügbaren Platz im Gehäuse ein. Das Dekor der Brücken spiegelt sich auf dem Zifferblatt wider. Schnell erhielt die Prince wegen ihrer „Aufgeräumtheit“ Spitznamen wie „Doktor- oder Krankenschwester-Uhr“.
Das Originalmodell, das bis Ende der 1940er-Jahre gefertigt wurde, galt als Inbegriff von Präzision und Eleganz. Es war die erste in großer Stückzahl hergestellte Uhr, die ein Chronometer Zertifikat erhielt.
Die Rolex Prince sicherte sich dank ihrer Ganggenauigkeit einen Platz in der Geschichte der Uhrmacherkunst. Mit ihrer avantgardistischen, rechteckigen Form und ihrem außergewöhnlich präzisen Uhrwerk war und ist die Prince eine herausragende Uhr.
Dabei unterscheidet man zwischen folgenden Modellen:
Prince Classic
Prince Brancard
Railway Prince (Edelstahl)
Wedge shaped Case
Custom Made Dial ¼ Century Clubs
Rolex Cellini Quartz
Die Rolex Cellini Quartz Modelle für Damen und Herren haben alle Saphirglas, es gibt sie in drei Größen, einer Herrengröße (Ref. 6623/8), einer Medium-Größe (Ref. 6622/8) und einer Damengröße (Ref. 6621/8) – mit einem Milanaise-Band unter der Bandreferenz sowie mit einem Lederband und Rolex-Faltschließe. Trotz der nur drei Gehäusegrößen gibt es für jede Goldbandversion aber insgesamt 4 Referenznummern, da die Bänder für die Mediumgröße in zwei unterschiedlichen Längen lieferbar sind.
Die Rolex Cellini Cellissima ist hingegen eine reine und edle Quartz Damen-Kollektion aus Weißgold wahlweise kombiniert mit Diamanten. Die Modelle gibt es in rund oder rechteckig, im sogenannten tonneau-shape – beide sehr elegant und feminin anschmiegsam. Für beide Modelle gibt es wahlweise ein Weißgold- oder Lederarmband.
Die Rolex Cellini Danaos wirkt luxuriös und elegant, wie alle Cellini-Modelle, ist aber im Vergleich zu den anderen sehr dünn und nur mit Lederband erhältlich. Eine schlichte und klassische Herrenuhr in verschiedenen Varianten aber immer mit Saphirglas.
Wie es euch gefällt: Die Rolex Cellini Cestelleo hat ebenfalls viele Gesichter. Die Damen- und Herrenmodelle sind auf Wunsch mit Metall und Lederbänder, ohne Datumsanzeige, mit Diamant-Indexen und Perlmutt-Zifferblatt erhältlich.
Doch wer war der italienische Künstler, der die Schweizer Uhrenmarke Rolex zu so einer Modell-Reihe inspirierte?
Benvenuto Cellini – Genie und Talent
Obwohl die Rolex Cellini von vielen als keine „echte“ Rolex anerkannt wird, ist sie genauso ein Modell des Luxus-Uhrenhersteller wie seine berühmten Geschwister Daytona, Submariner oder Explorer. Der große Unterschied besteht allerdings darin, dass die Rolex Cellini für die Klientel entwickelt und designt wurde, die sich den wahren Künsten verschrieben haben. Die Rolex Kollektion Cellini wurde zu Ehren des Bildhauers und Goldschmieds Benvenuto Cellini lanciert. Beide haben gemeinsam, dass sie ebenso oft unterschätzt und dann, nach der Entdeckung ihrer künstlerischen Schönheit, inbrünstig geliebt werden – von Männern und Frauen.
Sein Leben lang widmete sich Benvenuto Cellini der Goldschmiedekunst mit ungeheurer Leidenschaft. Mag er auch viel dazu beigetragen haben, seinen eigenen Ruhm zu pflegen und zu verbreiten, so beruht letzterer doch vor allem auf seine außerordentliche Geschicklichkeit und seinem technischen Können. Er verbesserte die Verfahren des Ziselierens und Gießens von Metallen, wie auch das Einfassen von Edelsteinen. Setzen kostbarer Juwelen, Filigranarbeiten, Ziselieren in reinem Gold – sämtliche Möglichkeiten seines Berufs schöpfte er mit einem Talent und einer Genauigkeit aus, die ihm schon früh in Rom und ganz Italien berühmt machten.
Cellini galt als eigenartiger Mann, eben ein Künstler, und wird wohl deshalb auch immer eine der bemerkenswertesten und gleichzeitig seltsamsten Gestalten der Renaissance bleiben.
Florenz – Stadt der schönen Künste
Benvenuto Cellini wurde im Jahre 1500 in Florenz geboren. Drei der größten Künstler aller Zeiten lebten zu dieser Zeit schon in Italien: Leonardo da Vinci, Michelangelo und Raffael. Mit gerade mal 19 Jahren führte dann auch Cellinis Weg nach Rom. Dort erlangte er die Gunst des Papstes Klemens VII., für den er einen Mantelknopf ziselierte, auf dem der Heilige Vater von Engeln umgeben und auf einem mächtigen Diamanten thronend, dargestellt wurde.
Während der Belagerung Roms durch den Konnetabel von Bourbon half Cellini von der Engelsburg aus bei der Verteidigung der Stadt und erlangte damit den Ruf eines ausgezeichneten Soldaten. Dann kehrte er in seine Heimatstadt Florenz zurück, wo die Pest herrschte. Der schwarze Tod konnte dem Künstler jedoch nichts anhaben und schon kurze Zeit später zog es Cellini wieder nach Rom zurück.
Unbeschreibliche Abenteuer kennzeichnen die Etappen seines Lebens, so auch in Frankreich. Zu Unrecht des Diebstahls beschuldigt, wird er ins Gefängnis geworfen und nur durch die Protektion des Königs von Frankreich und des Kardinals von Ferrara wieder freigelassen. Im Jahre 1540 wird Cellini von König Franz I. nach Paris eingeladen und bleibt dort fünf Jahre, wird mit Gunst und Ehre überhäuft. Dabei scheut er sich nicht, auch monumentale Bildhauerarbeiten zu übernehmen. Aber die Feindschaft einflussreicher Adliger und die Rivalität mit anderen Künstlern zwingen ihn, nach Italien zurückzukehren.
In Florenz fand er Hilfe und Unterstützung bei Herzog Cosimo de Medici, für den er unter anderem die berühmte Bronzestatue des Perseus gestaltete. Da der Herzog behauptete, ein Goldschmied sei nicht fähig, die verschiedenen Teile dieser monumentalen Gruppe zusammenzufügen, musste Cellini die Hilfe eines Glockengießers in Anspruch nehmen. Er erkrankte jedoch und überließ die Verantwortung für den Guss dem Glockengießer – und prompt kam die Meldung, alles sei missglückt. Von Wut und Verzweiflung gepackt, drohte Cellini, jeden umzubringen, der ihm nicht gehorchen würde. Er zündete ein Riesenfeuer an, mit seinem eigenen Hausrat, um damit sein Werk zu retten. Dann warf er sein ganzes Zinngeschirr in den Gusstopf mit schmelzendem Metall. Dadurch gelang es ihm, die Bronze wieder flüssig zu machen und sie in die richtige Form zu gießen.
Auch wenn die Geschichte weit hergeholt zu sein scheint, hat es den Ruhm des alten italienischen Bildhauers bis heute beflügelt. Und egal für welches Modell Ihr Herz höher schlägt, eine Rolex Cellini verkörpert mit ihrem einzigartigen Stil und dem ungewohnt puristischem Design das Symbol von Luxus, Wohlstand und modisches Bewusstsein.
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