Die Rolex Daytona ist eine der legendärsten und exklusivsten Uhren weltweit. Eine Reise in die Vergangenheit zeigt ihre einzigartige Geschichte, die sie als heutige Ikone prägt und schließlich zu ihrer gänzlichen Perfektion führte.
Motorsport schreibt Uhrengeschichte
Der eigens für Rennfahrer konzipierte Chronograph wird seit 1930 hergestellt, damals noch Pre-Daytona genannt. 1963 erschien die erste Daytona mit Referenz 6239, deren Namensgeber der Daytona Beach in Florida ist, wo sich eine der bekanntesten Rennstrecken weltweit befindet. Der Name ist geprägt von Adrenalin, Leidenschaft und Motorsportgeschichte, denn der Brite Sir Malcom Campbell, einer der erfolgreichsten Rennfahrer und mehrfacher Rekordhalter trug eine Rolex, auch während seinen Rennen.
Inhalt des Artikels:
- Mit der Hand aufziehen war gestern
- Eigenwerk statt Fremdwerk
- Daytonas geschriebene Geschichte in Kürze
- Immer auf der Überholspur
„Gestern beim Rekordversuch Rolex Uhr getragen, läuft trotz harter Beanspruchung immer noch prächtig“
– Campbell, 1935
1965 ersetzte Rolex das bisherige Modell durch die erste 6240 Daytona Version mit verschraubten Drückern, einem mit der Aufschrift Oyster ergänztem Zifferblatt und schwarzen Lünetten mit Acryleinlage. Doch lange blieb diese Variante nicht auf dem Markt. Bereits fünf Jahre später wurde die Herstellung eingestellt und es folgten die Modelle 6265 und 6263 mit den beiden Zifferblattvarianten Schwarz und Silber. Ein weiteres besonderes Zifferblatt in der Farbe Exotic Dial ließ nicht lange auf sich warten. Es ist das heutzutage begehrteste Zifferblatt weltweit, auch bekannt unter dem Namen Paul-Newmann-Blatt.
Mit der Hand aufziehen war gestern
Einige Jahre später nahm die Rolex Daytona mit Handaufzugskaliber leider die Rolle des Ladenhüters ein. Grund hierfür lag in der Herstellung von Chronographen mit Automatikwerken anderer Anbieter, deren Kunden den angenehmeren Komfort bevorzugten. Anlässlich dieser Entwicklungen reagierte Rolex mit dem Zukauf des Werks El Primero 4030 von Zenith. Dieses Modell erhielt eine Modifizierung, angelehnt an den eigenen Ansprüchen Rolex‘. Aus diesem Werk, bei dem unter anderem das Datum aus optischen Gründen weg gelassen wurde, entwickelte sich die neue Daytona mit dem heutigen Design mit der Referenz 16520. Sie wird seit 1988 gebaut. Dieses Modell entwickelte sich zum derartigen Kaufschlager, sodass Rolex gezwungen war die Auslieferung auf zwei bis drei Uhren im Jahr an jeden Konzessionär zu limitieren. Damit einher stieg die Lieferzeit auf bis zu zehn Jahre und ließ den Preis nach oben steigen – damit war der Mythos der Daytona besiegelt.
Eigenwerk statt Fremdwerk
Rolex empfand das Werk von Zenith in gewisser Weise befremdlich und nicht in das eigene Portfolio passend. Im Jahr 2000 erschien sodann das eigene Kaliber 4130 und wurde in der Referenz 116520 verbaut. Das Eigenwerk brachte natürlich einige Änderungen mit sich: ein neues Zifferblatt mit eleganten silbernen Totalisatorenkreisen, ein massives Oysterlockband sowie einer aus einem Stahlblock gefrästen Schließe. Zudem gewann der Chronograph an Größe im Vergleich zum vorherigen Zenithmodell. Im Laufe der Zeit wurden weitere Modifizierungen wie breitere Zeiger (2004) und einem eingravierten Rolex Schriftzug im Innenkreis unter dem Glas (2007) vorgenommen.
Daytonas geschriebene Geschichte in Kürze
Vom ersten Daytona Cosmographen im Jahr 1963 bis hin zum Kaliber 4130: Rolex Daytona erzählt eine spannende Geschichte, welche dieses Uhrenmodell so mystisch und besonders macht:
1963 – Erster Cosmograph mit Referenz 6239
1965 – Erste Version mit verschraubten Drückern mit Referenz 6240
1971 bis 1988 – Die letzten Modelle 6263 und 6265 mit Handaufzugswerken
1988 – Kaliber 4030, die erste Daytona mit fremden Automatikwerken
Seit 2000 – Kaliber 4130 mit eigenem Uhrenwerk
2004 – Kaliber 4130 mit breiteren Zeigern
2007 – Kaliber 4130 mit graviertem Innenkreis
Immer auf der Überholspur
Auf der Baselworld 2016, der Weltmesse für Uhren und Schmuck, stellte Rolex zwei neue Daytona Varianten vor: Die Oyster Perpetual Cosmograph Daytona mit weißem oder schwarzem Zifferblatt. Die Cerachrom-Monoblock-Tachymeterlünette kann Durchschnittsgeschwindigkeiten bis zu 400 Kilometer pro Sekunde messen. Mit nie endenden Modifizierungen macht Rolex Daytona seinem Namen alle Ehre und bezeichnet sie zurecht als „[…] iconic chronograph that was born to race“ (Rolex, 2016).
Rolex Daytona – eine Uhr, die niemals steht.