Gerade im Sport kommt es auf den Bruchteil jeder Sekunde an. So entstand vor über 160 Jahren im Schweizer Saint-Imier eine Uhrenwerkstatt, die sich fortan der Ziffer nach dem Komma widmete: Tag Heuer. Seit Steve McQueen 1970 im legendären Filmklassiker „Le Mans“ eine Tag Heuer „Monaco“ am Handgelenk trug, wird die Manufaktur besonders mit dem Rennsport in Verbindung gebracht. Wir stellen diese ungewöhnliche Armbanduhr vor, die seither für Furore in der Uhrenwelt sorgt.
Inhalt des Artikels:
- Tag Heuer Monaco und Steve McQueen
- Tag Heuer Monaco: Eine Uhr wird zum Filmstar
- Im Geschwindigkeitsrausch: Tag Heuer Monaco Modelle
- Tag Heuer Monaco: Die Neue mit Metallband
Monaco gehört zu den berühmten Rennstrecken, die seit jeher starke Emotionen beim Publikum und den Rennfahrern auslöst. Zu Ehren des besonders schwierigen Grand Prix lancierte Tag Heuer deshalb 1969 einen Chronographen mit ausgefallenem Design: die Tag Heuer Monaco. Das quadratische, wasserdichte Gehäuse — damals eine Innovation in der Geschichte der Uhrmacherkunst — beherbergte zugleich das erste automatische Chronographenwerk mit eingebautem Mikrorotor.
Tag Heuer Monaco und Steve McQueen
Der Schauspieler Steve McQueen, eine Legende seiner Zeit, identifizierte sich mit dieser kühnen und rebellischen Uhr. Er trug sie deshalb 1970 während der Dreharbeiten zum Film „Le Mans“, der in der Welt der Autorennen spielt und verschaffte mit diesem Auftritt Tag Heuer die beste Werbung überhaupt. Die Uhrenmarke wurde in der ganzen Welt bekannt, das Modell war heiß begehrt.
Auch heute noch zählt die Monaco zu den ganz außergewöhnlichen Uhren der Schweizer Firma. In ihr kommt der avantgardistische Geist von Tag Heuer so richtig zum Ausdruck. Von Steve McQueen und der Grand-Prix-Legende Jo Siffert bis zu Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton — die Tag Heuer Monaco ist Sinnbild für herausragende und in der Uhrmacherbranche einzigartige Partnerschaften mit prominenten Markenbotschaftern. 2019 feierte sie bereits ihren 50. Geburtstag.
Die 1969 eingeführte Monaco mit quadratischem Gehäuse, die lange das Lieblingsmodell von Rennfahrern und Filmstars war und ist, gilt als beständiges Symbol für Berühmtheit, Status und Stil. Ihre kühne Geometrie und ihr markantes Äußeres — quadratische Form, schimmerndes blaues Zifferblatt, weiße Totalisatoren, roter Chronographenzeiger und rote Indizes — verzauberten erstmals die Welt des Motorsports, als die Uhr im Cockpit eines Porsche 917 „Gulf“ am Handgelenk von Steve McQueen ihren Auftritt hatte. Doch wie kam es dazu?
Tag Heuer Monaco: Eine Uhr wird zum Filmstar
Es war kein Zufall, dass McQueen die Monaco wählte. 1970 bereitete sich der Hollywood Schauspieler für seine filmische Hommage an das Langstreckenrennen vor. Er wollte die von ihm gespielte Figur so authentisch wie möglich darstellen. Vor Beginn der Filmaufnahmen fragte er deshalb den Grand-Prix-Champion Jo Siffert um Rat. Der Schweizer Rennfahrer, Sieger des 24-Stunden-Rennens von Daytona, hatte 1969 einen Werbevertrag mit Tag Heuer geschlossen. Er war sozusagen der erste Markenbotschafter von einer Uhrenmarke in der Geschichte des Motorsports.
Siffert lieh McQueen auf dessen Bitten seinen weißen Rennanzug mit dem klassischen „Chronograph Heuer“-Schriftzug über der Brust. Als es um die Auswahl einer Uhr ging, folgte McQueen jedoch seinem eigenen Gefühl. Sifferts Lieblingsuhr war nämlich die Autavia, Steve McQueen konnte jedoch der neuen Monaco Automatic Calibre 11 B nicht widerstehen. So kommt es, dass diese seither als „McQueen Monaco“ bekannt ist.
Wie sehr Steve McQueen der Monaco zu ihrem Ruhm verhalf, zeigt auch die jüngste Auktion einer seiner Uhren. Der aufgerufene Preis für die Uhr, die McQueen einst seinem Mechaniker Haig Altounian schenkte, stieg innerhalb weniger Minuten auf über zwei Millionen Dollar. Damit war diese Monaco mit der rückseitigen Gravur “To Haig Le Mans 1970” über die Nacht die teuerste jemals von Tag Heuer verkaufte Uhr.
Im Geschwindigkeitsrausch: Tag Heuer Monaco Modelle
Das erste Modell der Classic-Reihe Monaco aus dem Jahr 1969 verfügte zu dieser Zeit über das erste wasserdichte quadratische Gehäuse der Uhrmachergeschichte. Zudem war sie der erste Automatik-Chronograph mit Mikrorotor. Angetrieben wurde sie von dem Calibre 11. Mit der Rückbesinnung auf diesen Klassiker wurde 1998 von TAG Heuer eine Wiederauflage dieser legendären Sportuhr herausgebracht. 2003 avancierte die McQueen Monaco, die maskuline Uhr internationaler Autorennen, plötzlich zum begehrtesten Modeaccessoire der Damenwelt und damit verbunden folgten ultra feminine, ultra luxuriöse Modelle der Uhr.
2006 wurde das Modell Tag Heuer Calibre 360 LS auf den Markt gebracht. Auch dieses Modell basiert auf dem Klassiker Monaco. Eine weitere Besonderheit: die Sekundenanzeige erfolgt mit Hilfe einer exklusiven Spiralfeder auf einer Geraden. Es gibt außerdem einen 15-Minuten-Zähler als integralen Teil des Chronographenwerks sowie einen 1/100stel-Sekundenzähler außerhalb und eine 100-Minuten-Gangreserveanzeige. Die Optik spricht für sich. Das Edelstahlgehäuse beispielsweise ist facettiert und poliert. Durch das Saphirglas-Fenster im Gehäuseboden ist das Uhrwerk sichtbar, das mit einem Cotes de Geneves-Dekor versehen ist. Das Zifferblatt ist grauschwarz und die Zeiger und Indexe mit Leuchtmasse.
2009 legte TAG Heuer den legendären Chronographen neu auf, ersetzte Plexiglas durch SAphirglas und brachte weitere neue Monaco Modelle auf den Markt. So zum Beispiel auch die Monaco Twenty. Bei dieser Uhr hat das eckige Gehäuse eine Größe von 40,5 x 40 mm. Angetrieben wird sie durch das automatische Mechanikwerk Calibre 36. Neu ist die Stoßsicherung, die das ganze Uhrwerk schützt. Die Optik kann sich ebenfalls sehen lassen. Das Zifferblatt ist schwarz mit jeweils einem blauen und orangefarbenen Streifen. Das Serienmodell folgte im Jahr 2010.
Eine optisch diesem Chronographen ähnelnde Uhr kam ebenfalls im Jahr 2009 heraus. Es handelte sich um eine limitierte Edition. Auch hier wieder die gewohnten Vorzüge, wie zum Beispiel das Saphirglas. Die Farben des Zifferblattes, meteorgrau mit blauem und orangefarbenem Streifen, sind inspiriert von den Farben des Porsche Gulf 917 K, den Steve McQueen in seinem Film „Le Mans“ fuhr.
Auch eine Jubiläumsausgabe präsentierte TAG Heuer mit dem Modell Monaco 40th Anniversary Reedition. Im Jahr 2009 kamen zudem noch das Modell Monaco LS Chronograph Calibre 12 und das Modell Monaco Calibre 12 Racing als Rennsport-Modell, das Gehäuse ist mit kratzfestem und auf beiden Seiten entspiegeltem Saphirglas ausgestattet. Diese Uhr ist in verschiedenen Ausfertigungen zu bekommen, zum Beispiel mit einem blauen oder schwarzen Zifferblatt. Natürlich zeichnet sich auch dieses Modell durch die Liebe zum Detail aus und ist ebenfalls wasserdicht.
2010 wurde dann schließlich noch eine auf 1.860 Stück limitierte Edition zum 150. Firmenjubiläum, die Monaco Vintage Calibre 11, auf den Markt gebracht.
Tag Heuer Monaco: Die Neue mit Metallband
Die 1969 lancierte Monaco präsentierte sich über die Jahre meist am Lederband, nur hin und wieder mit Metallband. Seit Herbst 2020 gibt es sie wahlweise wieder mit einem markanten Stahlgliederband. Die Optik des Edelstahlbandes mit verdeckter Doppelsicherheitsfaltschließe orientiert sich am eckigen Gehäuse der Tag Heuer Monaco: Satinierte Flächen wechseln sich mit polierten Partien ab. Wenngleich ein Metallband schwerer und in den meisten Fällen teurer als ein Lederband ist, so ist es zugleich auch robuster und wasserfest. Dieser Chronograph-Ikone verleiht es ein noch maskulineres Aussehen.
Die Monaco war nicht nur die erste Uhr mit einem wasserdichten quadratischen Gehäuse, der erste automatische Chronograph und der Star am Handgelenk von Steve McQueen — was zweifelsohne zur Entstehung des Mythos beitrug. Sie war zugleich die eleganteste Armbanduhr auf der Rennstrecke. Doch letztlich war es ihr revolutionäres Design und ihre innovative Technik sowie der vollständige Bruch mit gestalterischen und technologischen Traditionen, die sie ins Rampenlicht katapultierten. Besonders attraktiv macht die Tag Heuer Monaco allerdings auch ihr Preis — der Kult um diese Uhr ist bezahlbar. Für Sammler bedeutet eine Monaco auch immer eine sichere Kapitalanlage. Denn eine Tag Heuer Monaco kommt nie aus der Mode.
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watch.de by Juwelier Ralf Häffner