Stellen Sie sich vor, Sie tragen ein Stück Technologie am Handgelenk, das auch in Raketen und Flugzeugen zum Einsatz kommt. Ein Material, das so robust ist, dass es extremen Temperaturen standhält und dennoch leicht genug ist, um kaum spürbar zu sein: Das ist Titan. Was macht Titan so besonders, und warum ist es ein Must-Have-Material für Ihre nächste Uhr?
Inhalt des Artikels:
- Titan als Uhrenmaterial: Eine kurze Reise in die Geschichte
- Die Vorteile von Titan im Vergleich zu Edelstahl
- Hat Titan auch Nachteile?
- Was kosten Titan-Uhren?
- Unterschiede zwischen Titan der Grade 2 und Grade 5
- Titan – Der Werkstoff der Zukunft für Uhrenliebhaber
Titan als Uhrenmaterial: Eine kurze Reise in die Geschichte
Titan, das in der Luft- und Raumfahrt für seine außergewöhnlichen Eigenschaften geschätzt wird, hat in den letzten Jahrzehnten auch in der Uhrenbranche seinen festen Platz gefunden. Die Geschichte beginnt 1970, als Citizen die weltweit erste Titan-Uhr, die Citizen X-8 Chronometer, präsentiert. Damals war Titan als Uhrenmaterial noch ein Novum, und es dauerte einige Zeit, bis die Vorteile dieses Materials von anderen Uhrenherstellern erkannt wurden. Heute, mehr als 50 Jahre später, ist Titan aus der Welt der hochwertigen Zeitmesser kaum noch wegzudenken.
Titan Uhren von Citizen
Die Vorteile von Titan im Vergleich zu Edelstahl
Titan bietet eine beeindruckende Liste von Vorteilen, die es zu einem It-Material für die Uhrenbranche machen:
- #1 Leichtgewicht: Titan ist etwa 40% leichter als Edelstahl, was es ideal für größere Uhren macht, die dennoch bequem am Handgelenk getragen werden sollen. Denn so sind Titanuhren auch bei längeren Tragezeiten bequem tragbar. Hublot macht sich die Leichtigkeit von Titan zunutze und setzt das Metall seit 2008 in der Classic Fusion Kollektion ein. Ist es ein Zufall, dass die Classic Fusion seither immer beliebter wird?
- #2 Korrosionsbeständigkeit: Titan ist extrem widerstandsfähig gegen Korrosion, was es zu einem perfekten Material für Taucheruhren macht. Salzwasser? Chlor? Alles kein Problem!
- #3 Hypoallergen und hautfreundlich: Titan wurde in den 1950er Jahren erstmals für medizinische Zwecke verwendet und wird heute sogar für Implantate genutzt. Die hypoallergenen Qualitäten des Metalls machten es auch für die Uhrenindustrie interessant. Zwar gilt auch Edelstahl als hypoallergen, enthält jedoch bis zu 14% Nickel. Das Nickel im Edelstahl ist gut gebunden und wird kaum freigesetzt. In seltenen Fällen kann es allerdings Allergien hervorrufen.
- #4 Robustheit: Trotz seines geringen Gewichts ist Titan extrem stark. Es hat eine hohe Zugfestigkeit und hält hohen Temperaturen stand. Oft liest man von dem extrem guten Festigkeit-Gewicht-Verhältnis von Titan.
All diese Eigenschaften machen Titan zu einem idealen Material für Uhren, die täglich getragen werden, auch unter extremen Bedingungen.
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Hat Titan auch Nachteile?
Natürlich hat auch Titan seine Schattenseiten. Ein häufiger Kritikpunkt ist, dass Titan kratzanfälliger als Edelstahl ist. Zum Glück haben sich die Entwicklungsabteilungen zahlreicher Luxusuhrenhersteller dieser Herausforderung angenommen und verschiedene Beschichtungen erdacht. Angefangen bei der gängigen DLC-Beschichtung (Diamond-Like Carbon) über die Duratect Oberflächenbehandlung von Citizen bis hin zum RLX Titan von Rolex, das ebenfalls sehr robust und wenig kratzanfällig ist. Wie genau die Schweizer Luxusuhrenmanufaktur das schafft, bleibt allerdings ein Geheimnis. Doch die Oberflächenbehandlung ist so effektiv, dass Rolex Titan auch bei hochbelasteten Modellen wie der Yacht-Master zum Einsatz bringt– von Kratzern keine Spur.
Was kosten Titan-Uhren?
Titan ist etwas teurer als Edelstahl. Dies hängt damit zusammen, dass es auch heute noch ziemlich aufwändig und kostspielig ist, Titan zu gewinnen. Dazu kommt, dass Titan sich nur schwer schneiden, formen und polieren lässt. Es ist so hart, dass sich sogar die Werkzeuge schneller abnutzen. Beim Schweißen von Titan müssen besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden, da das Material mit Sauerstoff, Stickstoff und anderen Gasen in der Luft reagiert – all diese Faktoren in der Herstellung von Titan lassen seinen Preis als Uhrenmaterial in die Höhe schnellen. Wer einmal eine Titanuhr getragen hat, weiß, dass sich die Investition lohnt. Titan fühlt sich wärmer und angenehmer auf der Haut an als Edelstahl. Und wir lieben die matte, etwas dunklere Optik von Titan.
Unterschiede zwischen Titan der Grade 2 und Grade 5
Titan wird in der Uhrenbranche hauptsächlich in zwei Güteklassen verwendet: Grade 2 und Grade 5. Grade 2 ist das reinere, aber auch weichere Titan. Es ist leichter zu verarbeiten, jedoch etwas anfälliger für Kratzer, was durch spezielle Beschichtungen vermieden werden kann. Grade 5 Titan enthält zusätzlich Aluminium und Vanadium (Ti-6Al-4V), was es härter und widerstandsfähiger macht. Diese Eigenschaften machen Grade 5 teurer und schwieriger zu bearbeiten, bieten aber auch eine bessere Kratzfestigkeit und Langlebigkeit. Das Grade 5 Titan kommt beispielsweise bei der Omega Seamaster Ultra Deep, Referenz 215.92.46.21.01.001 zum Einsatz.
Titan – Der Werkstoff der Zukunft für Uhrenliebhaber
Obwohl Titan in der Uhrenherstellung auf einige Herausforderungen stößt, überwiegen die Vorteile bei weitem. Es bietet eine Kombination aus Leichtigkeit, Robustheit und Korrosionsbeständigkeit, die Edelstahl in vielen Bereichen überlegen ist. Für anspruchsvolle Uhrenliebhaber, die Wert auf Tragekomfort und Langlebigkeit legen, ist Titan eine erstklassige Wahl.
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