Die Zeigerformen einer Uhr bieten eine erstaunliche Vielfalt, die sich mit der Zeit stets ergänzt. Wir stellen Ihnen die zehn prominentesten Vertreter vor und verraten Ihnen, was es mit dem Mercedes-Zeiger bei Rolex auf sich hat. Sie erfahren außerdem, was alle Uhrzeiger – trotz ihrer enormen Formenvielfalt – gemeinsam haben.
Inhalt des Artikels:
Damit Sie die Uhrzeit auf Ihrer mechanischen Uhr ablesen können, bedarf es eines oder mehrerer Uhrzeiger. Ohne sie wäre jede Uhr funktionslos. Die Zeiger einer Uhr geben jedoch nicht nur die aktuelle Uhrzeit an, sondern bestimmen mit ihrer individuellen Form das Aussehen jeder Uhr – das Antlitz – wesentlich mit. Dabei überrascht es, wie viele unterschiedliche Zeigerformen sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.
Häufig verwendete Zeigerformen
Ursprünglich gab es Zeigeruhren lediglich als Einzeigermodelle. Dies waren meist Turmuhren, die aus technischen Gründen nur mit einem Stundenzeiger (anfänglich in Pfeilform) ausgestattet waren. Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurden Mehrzeigeruhren entwickelt. Das Zifferblatt schmückte nun zusätzlich ein Minutenzeiger.
Von der einfachen Pfeilform entwickelte sich über die Jahrhunderte eine erstaunliche Vielfalt an Zeigerformen von äußerst minimalistischen bis hin zu den stark verschnörkelten Louis XV-Zeigern.
Stunden- und Minutenzeiger mit birnenförmiger, rautenförmiger (“Dauphines”) oder balkenförmiger Spitze (“Obelisque”) sind besonders gängige Formen.
Zeigerformen werden meist nach ihrem Aussehen oder dem jeweiligen Uhrmacher, der deren Form geprägt hat, bezeichnet. Ein Beispiel dafür sind Breguet-Zeiger, benannt nach dem Schweizer Uhrmacher Abraham Louis Breguet, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebte. Die Breguet-Uhrzeiger mit Loch sind so prägnant, dass sie inzwischen auch das Firmenlogo der Marke Breguet zieren.
Meist definieren Uhrenhersteller für eine Modelllinie eine bestimmte Zeigerform. So findet man bei den legendären Laco Fliegeruhren ausschließlich rautenförmige Dauphine-Zeiger. Die Zeigerform bestimmt nämlich maßgeblich das Antlitz einer Uhr. Einheitlich schlichte Zeigerformen prägen ebenso die Uhrenmodelle der Deutschen Manufaktur Damasko, die auf sehr hochwertige mechanische Uhren und Chronographen spezialisiert ist.
Mercedes-Zeiger von Rolex
Eine ganz spezielle Zeigerform mit hohem Wiedererkennungswert ist der Mercedes-Zeiger von Rolex.
Der Stundenzeiger, verziert mit einer Spitze im Mercedes-Stern-Design, findet sich unter anderem bei den Rolex-Modellen Submariner, Yachtmaster und Explorer wieder – allesamt sportliche Uhren.
Der Eine oder Andere vermutet hier eventuell einen Zusammenhang zum Markenzeichen aller Mercedes-Benz-Fahrzeuge. Dem ist jedoch nicht so. Die optische Unterscheidung von Stunden- und Minutenzeiger auf den ersten Blick, ist für Taucher und auch andere Sportler sehr wichtig. Aus diesem Grund verkürzte Rolex den Stundenzeiger und fügte an dessen Ende zusätzlich eine kreisförmige Fläche hinzu. Somit bestand keine Verwechslungsgefahr mehr beim Ablesen der Zeit.
Die recht große Kreisfläche brachte allerdings eine Herausforderung mit sich. Die in früheren Jahren auf Zeiger und Zifferblatt verwendeten Leuchtmassen Radium und Tritium wurden flüssig aufgetragen und bekamen beim Aushärten nun Risse. Mit einer kleineren Fläche ließ sich dieses Problem vermeiden. Die Fläche sollte jedoch noch groß genug sein, um möglichst viel Leuchtmasse auf den Zeiger auftragen zu können und so eine optimale Ablesbarkeit auch im Dunkeln zu gewähren. Also teilte man den Kreis am Stundenzeiger in drei symmetrische Flächen auf. Dass die Zeigerform dem Mercedes-Stern ähnlich sieht, hat also lediglich einen produktionstechnischen Hintergrund. Welches innovative Material heutzutage als Leuchtmasse verwendet wird, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag “Superluminova – Was ist das?”.
Gemeinsamkeit aller Uhrzeiger
Die Vielfalt an Zeigerformen ist enorm. Trotzdem ist ihnen eines gemeinsam – ihre Proportionen. So gibt der längere Zeiger in der Regel die Minuten an und der kürzere die Stunden. Genau betrachtet, ist der Stundenzeiger meist ein Drittel kürzer und ein Fünftel breiter als der Minutenzeiger. Ein Sekundenzeiger ist meist noch länger und schlanker als der Minutenzeiger.
Alle Uhrzeiger sind an deren Ende durchlöchert und in der Mitte der Uhr montiert. Der Sekundenzeiger sitzt direkt auf der Sekundenradwelle die durch die Plantine und das Zifferblatt ragt. Der Minutenzeiger wird auf dem Viertelrohr, und der Stundenzeiger auf dem Stundenrad befestigt.
Uhrzeiger bestimmen nicht nur wesentlich das Aussehen Ihrer Uhr, sondern verraten auch viel über den Qualitätsstandard einer Uhr, denn je nach Fertigungsaufwand ist ein völlig unterschiedliches Wissen erforderlich. In unserem Geschäft in Stuttgart-Mitte beraten wir Sie fachmännisch und persönlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Eine große Auswahl an Uhren mit verschiedenartigen Zeigerformen entdecken Sie auch online auf www.watch.de.
Weitere häufig verwendete Zeigerformen sind: