Groß, stark, schwer – übergroße Uhren haben eine treue Fangemeinde. Deshalb bieten viele renommierte Marken inzwischen automatische Supersize-Modelle an. Doch nur wenige Hersteller haben sich explizit auf Uhren mit einem Durchmesser von 45 Millimeter und mehr spezialisiert. Wir stellen Ihnen hier ein paar „groß“-artige Modelle im XXL-Format vor.
Wenn doch alles so klar und einfach wäre: Übergroße Uhren sind übersichtlich und unübersehbar. Wer solche Boliden am Handgelenk trägt, hat starke Arme und besitzt obendrein auch ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Tatsächlich gilt für viele Kunden im Uhrenmarkt mittlerweile: Big is beautiful. Übergrößen gehen damit aber auch gegen den aktuellen Retro-Trend, weil Uhren-Hersteller wieder verstärkt Durchmesser unter 40 Millimeter anbieten – auch, weil diese die kaufkräftige Kundschaft mehr ansprechen.
Inhalt des Artikels:
- Hublot – Statussymbol für Luxusliebhaber
- Graham – eine Uhr für’s Grobe
- U-Boat – Untergehen unmöglich
- Militärisch klar und minimalistisch fein – Bell & Ross
Supersize me: Doch bei allen Riesen-Modellen auf dem Markt – vier Marken sind einfach nicht zu übersehen. Was für den einen ein Graus, ist für den anderen ein Lustobjekt am Handgelenk und eine wahre Freude für den Kraftsportler: Hublot, Graham, Bell & Ross und U-Boat haben die meisten und spektakulärsten Zeitmesser im Angebot. Kein Wunder also, dass diese Marken auch im watch.de-Sortiment nicht fehlen dürfen.
Hublot – Statussymbol für Luxusliebhaber
Wer eine Uhr der Marke Hublot trägt, signalisiert sofort: Bescheidenheit war gestern. Tatsächlich wirken die hochwertigen Zeitmesser ein wenig wie ein Panzer. Hublot bedeutet wörtlich übersetzt übrigens Bullauge – sehr passend. Das wichtigste Stil-Merkmal der Marke aus Nyon am Genfer See sind bis heute die Schrauben auf dem Gehäuse. Gegründet wurde die Marke Hublot 1980 vom Italiener Carlo Crocco, der wohl auf üppige Formen stand.
2005 brachte Hublot sein wohl bis heute wichtigstes Modell heraus: Die „Big Bang“, also den Urknall aller Uhren. In dieser Serie kombiniert Hublot Hightech-Materialien mit Edelmetallen – Kevlar, Keramik, Titan und Stahl werden mit Gelbgold oder Rotgold gemixt – es gibt nichts, was es nicht gibt.
Wer will udn das nötige Kleingeld hat, kann eine Hublot Uhr ordern, die teurer ist als ein Luxusschlitten von Ferrari. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, kann sich die Big Bang als One Million Dollar Watch mit 493 Diamanten kaufen – der Name ist dann auch Programm, die ungeteilte Aufmerksamkeit der anderen garantiert.
Graham – eine Uhr für’s Grobe
Und hier etwas für alle, die es noch etwas auffälliger haben wollen – bitteschön ein Brite: Die Marke Graham fertigt Uhren, mit denen man besser nicht an teuren Autos oder edlem Mobilar hängen bleiben sollte. Das könnte teuer werden. Auffällig bei den Graham Modellen ist besonders die Drückeranordnung auf der linken Seite und der monumentale Kronenschutz – eine sogenannte Sperrklinke. Doch egal wie Sie diese Uhren tragen, ob links oder rechts – dieser Apparat gehört definitiv nicht an schwache, dünne Armglieder – marode Handrücken-Knochen wären wohl die Folge.
Das Designs der Graham Uhren mag futuristisch anmuten, die Tradition der Marke ist jedoch geschichtsträchtig: der britische Uhrmacher George Graham lebte bereits von 1673 bis 1751. Heute gehört die britisch-schweizer Marke Graham zusammen mit Arnold & Son zur Uhrenfirma British Masters, die in La Chaux-de-Fonds angesiedelt ist. Die Uhren dürften vor allem Taucher entzücken, denn kaum eine andere Marke bietet mit Handschuhen in der Tiefe eine so einfache Bedienbarkeit. Doch auch die Graham Fliegeruhr mit großen, gut ablesbaren Ziffern versprüht einen gewissen Dinosaurier-Charme.
U-Boat – Untergehen unmöglich
In die gleiche Nische taucht auch die Marke U-Boat ein, keinesfalls ab – allerdings sind die Uhren im mittleren Preissegment angesiedelt. Auch diese Stücke, die am Arm ticken, zeichnen sich durch eine überdimensionale Krone und einen riesigen Drücker auf der linken Lünetten-Seite aus.
Die Ursprünge der italienischen Marke gehen bis auf das Kriegsjahr 1942 zurück: Damals erhielt Ingenieur Ilvo Fontana den Auftrag von der italienischen Marine, eine Uhr für ihre Marineflieger zu entwerfen. Voraussetzung war, eine maximale Ablesbarkeit bei allen Lichtverhältnissen und ein störungsfreier Einsatz bei jedem Wetter.
Aus dem Auftrag wurde leider nichts. 2000 gründete jedoch Enkel Italo Fontana seine eigene Firma und setzte die gigantischen Entwürfe seines Großvaters um. Das Ergebnis sind die großen, starken U-Boat Modelle, mit denen Sie garantiert auf keiner Veranstaltung untergehen werden.
Militärisch klar und minimalistisch fein – Bell & Ross
Die Marke Bell & Ross stammt aus der Schweiz – auch wenn der Name an sich eher amerikanisch klingt: 1992 gründete Industrie-Designer Bruno Belamich („Bell“) zusammen mit Carlos Rosillo („Ross“) das Unternehmen Bell & Ross. Belamich war 1993 Praktikant von Helmut Sinn – Begründer der Uhrenmarke Sinn – und ließ auch zunächst in Rödelheim seine Uhren-Modelle fertigen.
Heute ist die Zentrale jedoch in Paris angesiedelt, und produziert wird im schweizerischen La Chaux-de-Fonds. Quadratisch, praktisch, groß lautet dabei wohl die Design-Devise: Denn Bell & Ross ist eine Marke für echte Kerle, ist spezialisiert auf gut lesbare Instrumentenuhren für beispielsweise Astronauten, Piloten oder Taucher und ein echter Geheimtipp. Besonders beliebt ist die Modellreihe BR 01, die an eine Uhr aus dem Cockpit erinnert. In der Größe von 46 Millimetern gibt es sage und schreibe 41 Modelle, darunter mit Tourbillon und Gangreserve. Die Bell & Ross Uhren sind minimalistisch und viereckig und gefallen deshalb durch ihre klare Linie.
Fazit: Große Uhren für große Auftritte – doch nicht nur Herren mit starken Handgelenken können interessante XXL-Uhren finden. Auch die Damen liebäugeln immer häufiger mit den soliden Boliden. Natürlich gibt es neben den vier oben genannten Herstellern noch viele weitere in unserem Sortiment – Sie finden interessante Anregungen für Ihren nächsten Einkauf in unserem Online-Shop www.watch.de.